Hochschule Hannover gewinnt renommierte Expertin für Sozialrecht als Professorin
• Prof. Dr. Maria Wersig übernimmt Professur „Rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit“ an Fakultät V ab 1. September 2020
• Zu ihren Schwerpunkten gehören Sozialrecht, Familienrecht, Antidiskriminierungsrecht und Gleichberechtigung der Geschlechter
Am Donnerstag, 30. Juli 2020 wurde es offiziell: Zum Beginn des Wintersemesters 2020/21 am 1. September kehrt Prof. Dr. Maria Wersig an die Hochschule Hannover (HsH) zurück. Bereits 2014/15 hatte sie an der Fakultät V – Diakonie, Soziales und Gesundheit eine Verwaltungsprofessur inne. Nun übernimmt sie die Professur „Rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit“. Professorin Maria Wersig ist bundesweit für ihre Expertise im Bereich Sozialrecht, Familienrecht und Antidiskriminierungsrecht bekannt. Ihre Arbeit ist geprägt durch interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Recht und Gesellschaft mit einer Vielzahl von Studien und Veröffentlichungen, sowie ihr rechtspolitisches Engagement als Präsidentin des Deutschen Juristinnenbund e.V.
Zu ihren Lehrschwerpunkten an der HsH gehört das Sozialrecht, als ein zentrales Rechtsgebiet für die Studierenden der Sozialen Arbeit. In der Lehre setzt Wersig außerdem Schwerpunkte bei der Umsetzung der Menschenrechte und dem Antidiskriminierungsrecht. Im Wintersemester plant sie beispielsweise ein Seminar zu rassistischer Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Studierende der Sozialen Arbeit können sich auf Lehrveranstaltungen freuen, die das Recht als Werkzeug zur Transformation sozialer Probleme in den Mittelpunkt stellen.
„In der Lehre bearbeite ich Themen, die gesellschaftlich relevant sind. Dazu nutze ich aktuelle Probleme und Diskussionen. Dabei konnte ich bisher die Erfahrung sammeln, dass Studierende motiviert dabei sind, wenn sie merken, dass der Stoff eine Relevanz hat und lernen, warum rechtliche Kenntnisse wichtig sind für soziale und Gesundheitsberufe“, erläutert Maria Wersig. In der Forschung befasst sie sich ebenfalls mit Themen, die an der Schnittstelle von Recht und Gesellschaft verortet sind. Aktuell schreibt sie beispielsweise mit einer Kollegin an einer Expertise zum Recht auf Bildung während der Corona Pandemie.
Die letzten fünf Jahre war Maria Wersig an der FH Dortmund tätig. Mit der Professur an der HsH kehrt sie in den Norden zurück und freut sich auf den Semesterstart und das Team an der HsH.
Ihr eigener Werdegang ist interdisziplinär geprägt. Nach einem Studium der Rechtswissenschaft und Gender Kompetenz an der Freien Universität Berlin und dem 1. Juristischen Staatsexamen arbeitete Maria Wersig als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, als Referentin einer Bundestagsfraktion und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim. Dort wurde Wersig 2013 mit einer rechtssoziologischen Arbeit mit dem Titel „Hindernisse bei der Reform des Ehegattensplittings“ promoviert. Es folgte ein Jahr in der Konzernzentrale der Deutschen Bahn und eine Vertretungsprofessur in Hannover, bevor sie 2015 einen Ruf an die Fachhochschule Dortmund annahm. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen von Maria Wersig zählen: „Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland“ (mit Iris an der Heiden, 2018) und „Fälle zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz“. Sie ist Redaktionsmitglied der Fachzeitschriften info also (Informationen zur Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe) und Kritische Justiz (beide Nomos Verlag). Seit 2017 ist sie Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V., eines einflussreichen Fachverbands, der sich seit 1948 für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzt. Ein wichtiger Aspekt, den sie auch in die Lehre und Forschung an der HsH mitnehmen wird.