Offenes Labor für innovative Technologien in der Logistik: Hochschule Neu-Ulm öffnet Logistik Labor für regionale Firmen
Ersatzteile aus dem 3D-Drucker, Warenkommissionierung mithilfe von Augmented Reality oder Transportdrohnen für die Lieferung auf der „letzten Meile“: Neue Technologien haben das Potenzial, die Logistikbranche zu revolutionieren. Wie sie am sinnvollsten eingesetzt werden, damit beschäftigt sich Prof. Dr. Oliver Kunze mit seinem Team im Logistik Labor der Hochschule Neu-Ulm. Im Rahmen des InnoSÜD-Transferformats „Open Lab“ können Unternehmen und Studierende in dem Labor eigene Ideen testen. In einem neuen 360 Grad-Video führt das Team durch das Labor und erklärt die Technologien, die hier in Forschung, Lehre und Transfer zum Einsatz kommen. Zum Video: https://youtu.be/Zu3TIQ_DLFY
Neu-Ulm – Wie können Prozesse in Lagerung und Transport effizienter und nachhaltiger gestaltet werden? Dieser Frage gehen im Logistik Labor der Hochschule Neu-Ulm nicht nur Studierende und Forschende nach. Auch regionale Firmen können im Labor in unkommerziellem Umfang Ideen und Einsatzmöglichkeiten für die Technologien testen.
Schwerpunkte des Labors sind unter anderem die Bereiche:
- 3D-Druck & 3D-Scan in der Ersatzteillogistik
- Augmented Reality für die Kommissionierung
- Lagersteuerung – Hochregallager
- Materialflusssteuerung
- Produktionssteuerung
- Bodendrohnen für die Lieferung auf der letzten Meile
Interessierte können sich direkt an die Ansprechpersonen aus dem Labor wenden (s. rechts). Weitere Informationen und Nutzungsbedingungen sowie eine Übersicht der vorhandenen Hardware- und Software-Ausstattung finden sich unter: https://www.hnu.de/forschung/institute-kompetenzzentren/institute-for-logistics-risk-and-resource-management-ilr/logistics-laboratory
Wissenstransfer und Kooperationen zum 3D-Druck
Im Logistik Labor wurden bereits verschiedene Projekte rund um das Thema 3D-Druck abgeschlossen, unter anderem in Kooperation mit dem Archiv der Hochschule für Gestaltung. Für den Landkreis Neu-Ulm druckte das Labor im Mai diesen Jahres 300 Face Shields zur Corona-Prävention.
Am 31. Juli startete das InnoSÜD-Team am Logistik Labor außerdem die neue Veranstaltungsreihe „Blitzlichter 3D-Druck“. Gemeinsam mit dem Digitalisierungszentrum Ulm | Alb-Donau | Biberach zeigen die 3D-Druck-Experten Unternehmen darin Möglichkeiten zum Einsatz der Technologie. Die Auftaktveranstaltung der Reihe wird aufgrund der großen Nachfrage am 18. September von 10:00-11:00 Uhr wiederholt.
Anmeldung unter: https://digitalisierungszentrum-uab.de/veranstaltungen/details.html?uid=5f17f9a28a60c
Mit der 1. Süddeutschen 3D-Druck-Challenge hat das Team zudem einen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen, der über die Region hinaus im deutschsprachigen Raum auf Aufmerksamkeit gestoßen ist. Am 20. Oktober findet das Finale der 3D-Druck-Challenge statt; eine zweite Runde ist für das nächste Jahr geplant.
Virtuelle Führungen durch die offenen Labore im InnoSÜD-Verbund
Die 360°-Laborführung entstand in Zusammenarbeit mit einem weiteren InnoSÜD-Wissenschaftler der Hochschule Neu-Ulm: Im Teilprojekt „Mixed Reality Konzepte“ beschäftigt sich Jan Fiedler damit, wie mithilfe von digitalen Technologien wie Virtual und Augmented Reality komplexe Themen und Prozesse vermittelt werden können.
Das Video ist Teil einer Reihe von 360 Grad-Videos rund um Forschungsthemen an den InnoSÜD-Verbundhochschulen, die das Teilprojekt gemeinsam mit der InnoSÜD-Transferagentur erstellt. Auch die Viral Vector Core Facility an der Uni Ulm und das Smart Grid Labor an der Technischen Hochschule Ulm laden zum virtuellen Rundgang ein: https://bit.ly/3fNWyo3
Hinweis: Das Video lässt sich am besten mit einer Brille für Virtual Reality-Anwendungen betrachten. Aber auch ohne eine solche Brille ist die 360°-Ansicht möglich: Dafür einfach mit der Maus oder den eingeblendeten Pfeiltasten den Bildausschnitt verschieben.
Hintergrund: Regionaler Forschungsverbund InnoSÜD
Mit innovativen Transferformaten einen nachhaltig wirksamen Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ermöglichen, das ist das Ziel des Hochschulverbundes InnoSÜD. Im Rahmen der Initiative Innovative Hochschule haben sich darin die Hochschulen Biberach, Neu-Ulm, Ulm und die Universität Ulm zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie ein dynamisches Innovationssystem schaffen, das die Region Donau-Iller-Riß als Bindeglied zwischen den Metropolregionen Stuttgart und München mittelfristig unter den wettbewerbs- und innovationsfähigsten Räumen Europas positioniert. Im Fokus stehen dabei die für die Region wichtigen Themenfelder Energie, Mobilität, Gesundheit und Biotechnologie sowie Transformationsmanagement. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule über eine Laufzeit von fünf Jahren.
Weiterführende Links:
InnoSÜD: www.innosued.de
Text: Dorothee Barsch, InnoSÜD-Wissenschaftskommunikatorin