Beschleunigung der Hightech Agenda Bayern (HTA)
Zukunftschancen und langfristige Planungssicherheit für die bayerischen Hochschulen (HAW).
Hochschule Bayern begrüßt die von der bayerischen Staatsregierung bekanntgegebene Beschleunigung der HTA, den Wegfall der KW-Vermerke und die zusätzlichen Mittel zur Bereitstellung von Modulbauten als wegweisend für die Zukunftsfähigkeit des Freistaats Bayern. Mit den angekündigten Maßnahmen können die Hochschulen ihr Innovationspotential in Forschung und Entwicklung noch schneller realisieren.
Mit der Hightech Agenda Bayern (HTA) hat der Freistaat bereits im Herbst 2019 ein viel beachtetes Zukunftsprogramm zur Stärkung des Wissenschafts- und Technologiestandorts Bayern gestartet. Der Bayerische Ministerrat hat in seiner heutigen Sitzung mehrere zukunftweisende Entscheidungen zum Ausbau der Technologieoffensive an den bayerischen Hochschulen getroffen. In einer Pressekonferenz informierten Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Finanzminister Albert Füracker über die wesentlichen Ergebnisse. Der Freistaat Bayern stellt mit der HTA plus in den nächsten beiden Jahren 900 Mio. € für tiefgreifende Transformationsprozesse im Bereich Digitalisierung zur Verfügung. Die HTA erfährt in ihrer Umsetzung eine Beschleunigung und inhaltliche Erweiterung um neue Maßnahmen.
Beschleunigung der HTA
Mit der HTA wurden an den bayerischen Hochschulen unter anderem 2.500 neue Stellen für Forschung und Lehre geschaffen – davon ca. die Hälfte an den HAWs. Etwa 700 Stellen waren bereits durch die Hochschulen ausgeschrieben worden. Laut Ministerpräsident Dr. Markus Söder können die Hochschulen bereits ab 1. April 2021 alle bislang für die Jahre 2021 bis 2023 vorgesehenen knapp 1.800 Stellen der HTA mit Professorinnen und Professoren sowie wissenschaftlichem Personal besetzten. Prof. Dr. Walter Schober, Vorsitzender von Hochschule Bayern und Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt, begrüßte die vorgezogene Stellenbesetzung: „Die HTA stellt einen enormen Schub für die anwendungsorientierte Forschung dar. Sie ermöglicht es den Hochschulen für angewandte Wissenschaften ihrem Forschungsauftrag gerecht zu werden. Das Vorziehen der Stellenbesetzungen bietet kurzfristig die Chance, verstärkt an Zukunftstechnologien, wie der Nutzung der Künstlichen Intelligenz, zu forschen. Als Partner der vielen innovativen, regional verankerten Unternehmen in Bayern stärken die Hochschulen über Technologietransfer die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft. Über ihr Innovationspotential leisten die Hochschulen damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krise.“
Wegfall der KW-Vermerke
Wissenschaftsminister Bernd Sibler kündigte ergänzend den Wegfall der KW-Vermerke (künftig wegfallend) der Stellen aus dem bayerischen Ausbauprogramm (doppelter Abitur-Jahrgang, Abschaffung der Wehrpflicht) an. Den bayerischen Hochschulen werden damit künftig über 1.200 bereits besetzte Stellen dauerhaft bereitgestellt. Prof. Dr. Schober nahm die Ankündigung freudig zu Kenntnis: „Bereits seit langen fordern die Hochschulen die jetzt erfolgte Streichung der KW-Vermerke.“ Im Zuge des Ausbauprogramms haben die Hochschulen (HAW) ihre Studiengänge massiv ausgebaut. In den letzten 15 Jahren sind die Hochschulen (HAW) um etwa 70% gewachsen. Prof. Dr. Schober ergänzt: „Mit der heutigen Zusage erhalten die Hochschulen die dringend benötigte langfriste Planungssicherheit, den großen Aufwuchs bei den Studierenden mit Fokus auf den MINT-Bereich abzusichern. Nur mit den an den Hochschulen ausgebildeten Fach- und Führungskräften sichern wir dauerhaft den Wirtschaftsstandort Bayern.“
Ausbau der räumlichen Infrastruktur
Flankierend zum Aufwuchs der Stellen an den Hochschulen stellte Wissenschaftsminister Bernd Sibler mit einem neuen Programm für Modulbauten auch einen beschleunigten Ausbau der räumlichen Infrastruktur der Hochschulen in Aussicht. In den Jahren 2021 und 2022 investiert die bayerische Staatsregierung insgesamt 100 Mio. € zusätzlich in die räumliche Unterbringungen der neu gewonnenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Hochschulen. Prof. Dr. Schober betonte: „Forschung braucht Fläche. Mit den Modulbauten schaffen wir zügig Arbeitsplätze für unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, können für die angewandte Forschung Laborflächen bereitstellen und den zusätzlichen Studierenden Lernräume.“
Weitere Informationen:
http://www.hochschule-bayern.de