Ehemalige GWZO-Mitarbeiterin Agnieszka Gąsior übernimmt Leitung des Schlesischen Museums zu Görlitz
Die Kunsthistorikerin Dr. Agnieszka Gąsior tritt Anfang Mai 2021 die Nachfolge von Gründungsdirektor Dr. Markus Bauer an, der das Schlesische Museum zu Görlitz aus Altersgründen verlässt. Die aus dem schlesischen Zielona Góra stammende Polin war 19 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) tätig.
"Die ausstellungserfahrene Kunsthistorikerin Dr. Agnieszka Gąsior verfügt nicht nur über eine breite fachliche Expertise – vom Mittelalter bis zur Gegenwart –, sondern blickt weit über den Tellerrand ihrer Disziplin hinaus: In Richtung Erinnerungskulturen, Geschichtsbilder, Kulturtransfer und religiöse Traditionen", sagt der stellvertretende GWZO-Direktor Prof. Dr. Stefan Troebst. "Ich gratuliere meiner langjährigen Kollegin und Ko-Projektleiterin zu ihrer Berufung – und dem Schlesischen Museum zu Görlitz zu seiner klugen Personalentscheidung."
Agnieszka Gąsior arbeitete von 2001 bis 2019 am GWZO, wo sie eine Reihe von Projekten mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung auch als Projektkoordinatorin und Ko-Projektleiterin realisierte. Nach ihrer Promotion im Rahmen des Projekts „Die Bedeutung der Jagiellonen für Kunst und Kultur Mitteleuropas (ca. 1450–1550)“, dessen Ergebnisse eine internationale Ausstellung präsentierte, folgten zwei weitere GWZO-Projekte zu „Transnationalität in den Erinnerungskulturen Ostmitteleuropas seit 1989“ und „Post-Panslavismus“. Ihr jüngstes Forschungsprojekt „Bellum, commercia et artes: Seehandel, Städtebau und künstlerische Repräsentation in Nordosteuropa im Zeitalter der Nordischen Kriege (1554–1721)“ gab Anstoß zu einem großen internationalen Ausstellungsvorhaben „Bellum et artes“, das das GWZO in den Jahren 2021–2024 in Kooperation mit den Museen in Dresden, Innsbruck, Breslau, Danzig, Mantua, Stockholm und Madrid realisieren wird.
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht in vergleichender Perspektive die historischen und kulturellen Phänomene und Prozesse in dem Raum zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Die am Institut tätigen WissenschaftlerInnen repräsentieren verschiedene Disziplinen der Geisteswissenschaften, darunter Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. In seiner Forschungsarbeit stützt sich das GWZO auf ein dichtes Netz an Kooperationsbeziehungen mit Wissenschaftseinrichtungen in Europa und Übersee.
www.leibniz-gwzo.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Stefan Troebst
stefan.troebst@leibniz-gwzo.de
Weitere Informationen:
https://www.leibniz-gwzo.de/de/institut/team/agnieszka-gasior