Das Center for Ethics and the Digital Society (CEDIS): Ein neuer Potenzialbereich der TU Kaiserslautern
CEDIS wirft einen interdisziplinären Blick auf digitale Technologien, allen voran die Künstliche Intelligenz (KI). Wissenschaftler*innen aus Philosophie, Informatik, Politikwissenschaft, Pädagogik und anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen erforschen künftig an der TU Kaiserslautern (TUK) gemeinsam, wie sich derartige Schlüsseltechnologien ethisch und gesellschaftlich vertretbar zum Einsatz bringen lassen.
Ausgehend von den technischen Innovationen der elektronischen Datenverarbeitung hat die Digitalisierung in nur wenigen Jahren weltweit alle Bereiche der Gesellschaft massiv verändert. Politik, Wirtschaft und Kultur sehen sich mit radikalen Umbrüchen konfrontiert, die es miteinander zu gestalten gilt.
„Ziel unserer wissenschaftlichen Arbeit im neu geschaffenen universitären Potenzialbereich an der Schnittstelle von Ethik, KI-Forschung, Gesellschaft, Bildung und Politik ist es, die damit einhergehenden Transformationsprozesse in den unterschiedlichen Lebensbereichen, wie etwa Gesundheitswesen, Arbeit, Sozialisation, Umwelt usw., zu analysieren und kritisch zu reflektieren“, erläutert die Ethikerin Prof. Dr. Karen Joisten, die CEDIS als Sprecherin nach außen repräsentiert. „So wird es möglich, die jeweiligen Anwendungen mit ihren Chancen und Risiken im Blick auf das Individuum und die Gemeinschaft zu hinterfragen, Handlungsoptionen für Gesellschaft sowie Politik zu formulieren und abzuwägen.“
Gleichzeitig wird das CEDIS in gemeinsamen Projekten Firmen und Unternehmen unterstützen im Hinblick darauf, wie sich KI oder andere Software verantwortlich entwickeln bzw. einsetzen lässt. Nicht zuletzt sollen durch Kooperationen philosophischer, technischer, sozialwissenschaftlicher sowie wirtschaftlicher Forschungsperspektiven ethisch vertretbare Anwendungskonzepte entwickelt werden, die individuelle und gemeinschaftliche Gestaltungsprozesse fördern, sie transparent machen und einer humanen Gesellschaft dienen.
CEDIS wird von der TU Kaiserslautern in einem Begleitprogramm zur Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.
Mitglieder:
Prof. Dr. Karen Joisten (Philosophie) – Sprecherin
Prof. Dr. Georg Wenzelburger (Politikwissenschaft) – Co-Sprecher
Prof. Dr. Katharina Zweig (DFKI) – Co-Sprecherin
Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs (Allgemeine Pädagogik)
Prof. Dr. Didier Stricker (DFKI)
apl. Prof. Dr. Klaus Wiegerling (Philosophie)
Fragen beantwortet:
Dr. Ingo W. Gerhartz
Tel.: 0631 205-5526
E-Mail: info@CEDIS.uni-kl.de