Wissenschaftliche Studie: Zusammenarbeit von Therapieberufen und der sogenannten organisierten Selbsthilfe
Alice Salomon Hochschule Berlin führt Datenerhebung unter Physio-, Ergotherapeut_innen und Logopäd_innen durch
Die Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin führt mit Unterstützung durch SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle) ab heute eine wissenschaftliche Studie zur Zusammenarbeit von Therapieberufen (Physio-, Ergotherapie und Logopädie) und der sogenannten organisierten Selbsthilfe durch.
Viele Patient_innen in der Physiotherapie und Ergotherapie sowie der Logopädie mit chronischen Erkrankungen oder längerfristigen gesundheitlichen Einschränkungen nehmen z.T. auch Angebote der Selbsthilfe an und sind Mitglieder in Gruppen. Der Begriff Selbsthilfe bezieht sich hier auf die organisierte Form: Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeangebote, Selbsthilfekontaktstellen, Unterstützungsgruppen, anonyme Gruppe etc.. Ziel der wissenschaftlichen Studie ist es, die bisher wenig bekannten Kooperationsbeziehungen der Selbsthilfe mit den Gesundheitsfachberufen / Heilmittelerbringer_innen zu erforschen.
Prof. Dr. Heidi Höppner, ASH-Professorin für Physiotherapie mit dem Schwerpunkt Förderung von Gesundheit und Teilhabe und wissenschaftliche Leiterin der Studie sagt: „Die vierte Säule der Gesundheitsversorgung Selbsthilfe wird gesellschaftlich immer bedeutsamer. Diese Tendenz nimmt angesichts der komplexen Problemlagen von Menschen mit z.B. chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu. Die Studie ist ein Beitrag zur Qualitätssicherung in der therapeutischen Versorgung durch Physio- und Ergotherapeut_innen sowie Logopäd_innen.“
Die deutschlandweite Studie richtet sich an aktuell tätige Therapeut_innen in Einrichtungen der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung. Die Onlinebefragung ist vom 01. - 31.12.2020 freigeschaltet und erfolgt anonym. Die Beantwortung der insgesamt sieben Fragen dauert ca. 10-15 Minuten. Über folgenden Link gelangen Interessierte zur Umfrage: https://survey.ash-berlin.eu/s/78cd4c34/de.html
Laut der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) erhalten 3 Millionen Menschen in Deutschland in 70.000-100.000 Selbsthilfegruppen Unterstützung. Ein Beispiel ist die Deutsche Rheuma-Liga, aber es gibt ein vielfältiges Spektrum an Selbsthilfegruppen. Dies reicht von A wie Alleinerziehend, Angststörungen oder Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bis zu Z wie Zeckenenzephalitis, Zollinger-Ellison-Syndrom oder Zwangsneurosen (https://www.nakos.de/).
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Heidi Höppner MPH
Professorin für Physiotherapie der ASH Berlin mit Schwerpunkt Förderung von Gesundheit und Teilhabe und wissenschaftliche Leiterin der Studie
hoeppner@ash-berlin.eu
Weitere Informationen:
https://survey.ash-berlin.eu/s/78cd4c34/de.html Link zur Umfrage "Zusammenarbeit von Therapieberufen und der sogenannten organisierten Selbsthilfe"