KIT-Expertin zu aktuellem Thema: Safer Internet Day 2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
sicher im Internet unterwegs zu sein, wird immer wichtiger, gerade in einer Zeit, in der Online-Shopping Hochkonjunktur hat. Der Safer Internet Day am morgigen Dienstag, 9. Februar 2021, steht unter dem Motto „Together for a better internet“. Ziel ist es, Menschen aller Altersgruppen zu sensibilisieren, denn die Zahl der Cyberangriffe nimmt stetig zu und Internetbetrüger gehen immer raffinierter vor. Die Sicherheit im Internet ist deshalb auch ein zentrales Thema von Forscherinnen und Forschern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
„Die wichtigsten Schutzmaßnahmen für Bürgerinnen und Bürger sind das regelmäßige Erstellen von Back-ups, das Updaten sämtlicher Systeme, das Verwenden von unterschiedlichen Passwörtern für die diversen Accounts und das Erkennen von betrügerischen Nachrichten und Webseiten“, sagt Professorin Melanie Volkamer, Leiterin der Forschungsgruppe Security Usability Society (SECUSO) am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren des KIT.
Die Forschungsgruppe SECUSO macht anlässlich des Safer Internet Day mit verschiedenen Formaten auf die Themen betrügerische Webseiten, insbesondere Fake Shops, und betrügerische Nachrichten, insbesondere Phishing Mails, aufmerksam.
„Fake Shops sind Online-Verkaufsplattformen, die sonst teure Produkte günstiger oder auf anderen Plattformen ausverkaufte Produkte anbieten, nach dem Bezahlen dann aber entweder keine oder mangelhafte Ware verschicken“, so Volkamer. Um seriös zu wirken und im Index der Suchmaschinen prominent platziert zu werden, nutzen Fake-Shop-Betreiberinnen und -Betreiber Sicherheitslücken in bestehenden Webseiten. So werden Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel von der Webpräsenz des örtlichen Sportvereins zu einem Shop weitergeleitet, der rezeptpflichtige Medikamente verkauft. „Wir haben den Safer Internet Day zum Anlass genommen, um diese und weitere Fragen zu diesem Thema gemeinsam mit unseren Projektpartnern zu beantworten“, erklärt Volkamer. Die Fake Shops stehen im Fokus des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „INSPECTION“ der Forschungsgruppe SECUSO zusammen mit der MindUp Intelligence GmbH und der BDO AG.
Eine weitere weit verbreitete Methode von Internetkriminellen ist das Verschicken von Phishing-Nachrichten. Dabei können diese Nachrichten auf unterschiedliche Art und Weise gefährlich sein. Die Nachricht kann dazu auffordern, Überweisungen oder kostenpflichtige Anrufe zu tätigen, gefährliche Links aufzurufen oder gefährliche Anhänge zu öffnen. „Menschen konsumieren Wissen auf sehr unterschiedliche Art und Weise“, sagt Volkamer. Daher hat SECUSO die Informationsangebote der Gruppe erweitert: um ein Shooting Game für die Jüngeren und ein Quiz zum Learning by Doing. „In einem einfachen Quiz können Bürgerinnen und Bürger prüfen, ob sie Phishing-E-Mails und andere betrügerische Nachrichten zuverlässig entlarven können.“
Um noch anschaulicher auf das Thema Phishing hinzuweisen, haben zwei Studenten des KIT, Tobias Länge und Philipp Matheis, das „Phishing Master Shooting Game“ entwickelt, das auf spielerische Art und Weise vermittelt, Webadressen richtig zu lesen beziehungsweise gefährliche Links und Anhänge zu erkennen. Entwickelt haben die beiden das Online-Spiel in einem Praktikum am Kompetenzzentrum für Angewandte Sicherheitstechnologie, kurz KASTEL, des KIT.
Die von der Gruppe SECUSO entwickelten Materialien des NoPhish-Konzepts werden seit Januar 2021 auch in der CyberFibel des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik empfohlen. Diese Fibel soll Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich in der Verbraucherberatung und -aufklärung arbeiten, dabei helfen, ihren Kundinnen und Kunden einen sichereren Umgang mit der digitalen Welt nahezubringen.
Weitere Informationen:
SECUSO-Informationen für Bürgerinnen und Bürger: www.secuso.org/buerger
Forschungsgruppe SECUSO: secuso.aifb.kit.edu
Veranstaltungen zum Safer Internet Day: www.saferinternetday.org
Porträt von Professorin Melanie Volkamer im Portal „KIT-Expertinnen und -Experten“: https://www.sek.kit.edu/kit-experten_volkamer.php
Für weitere Informationen stellt der Presseservice des KIT gerne den Kontakt zu der Expertin her.
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