Hochschule Mannheim wird Mitglied im Kompetenznetzwerk „Verfahrenstechnik Pro3“
Der Bereich Verfahrenstechnik bietet vielfältige und attraktive Arbeitsmöglichkeiten in der Industrie. Um das Verständnis dieser für die Gesellschaft wichtigen Ingenieursdisziplin bei Lehrkräften und auch Schüler*innen stärker zu fördern, wurde im Februar 2000 das Kompetenznetz Verfahrenstechnik Pro3 als gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen. Die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen dabei in der Nachwuchssicherung und -förderung, der Vermittlung von Kompetenzen sowie in der Vernetzung von Akteur*innen. Als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften ist nun die Hochschule Mannheim in den Kreis von Pro 3 aufgenommen worden.
Die Ingenieurwissenschaft der Verfahrenstechnik beschäftigt sich mit allen Vorgängen, bei denen Stoffe durch physikalische, chemische oder biologische Verfahren hinsichtlich Zusammensetzung, Art oder Eigenschaft verändert werden. Verfahrenstechniker*innen entwickeln also Prozesse und produktionstechnische Anlagen zur großtechnischen Herstellung von Chemikalien und Wirkstoffen, aber auch Lebensmitteln. Effizienzkriterium ist dabei eine hohe, qualitätsgesicherte Produktionsrate bei maximaler Zuverlässigkeit.
Mitglieder von Pro3 sind die Universitäten Aachen, Bochum, Braunschweig, Dortmund, Dresden, Hamburg, Kaiserslautern, Magdeburg und Stuttgart. Weiterhin sind vier Institute der Fraunhofergesellschaft (ITWM, ICT, IMM, IGB) und das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme involviert. Neben diesen Forschungseinrichtung sind auch eine Reihe von Firmenpartnern Teil des Netzwerks, zu denen Global Player wie die BASF, Evonik und Lewa, aber auch etliche mittelständische Betriebe gehören.
„Die Nachwuchsförderung und -werbung ist eine wichtige Aufgabe für uns. Wir freuen uns daher sehr, dass die Hochschule Mannheim bundesweit nun als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in den Kreis von Pro3 aufgenommen worden ist.“, so die Rektorin Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker. Die Hochschule Mannheim bietet sich wegen der strategisch ausgesprochen günstigen Lage – umgeben von vielen Spitzen-Arbeitgebern im Bereich Verfahrenstechnik – für eine Zusammenarbeit an. Hinzu kommt, dass die Fakultät Verfahrenstechnik, die vor mehr als 60 Jahren gegründet wurde, um diese Bedarfe in der Region zu decken, einen ausgezeichneten Ruf genießt. Sie wurde und wird in diversen Universitäts-Rankings auf den vorderen Plätzen eingeordnet.
„Die Möglichkeit aktiv an der Außendarstellung von Pro 3 – beispielsweise der Homepage – mitzuwirken, eröffnet uns eine wertvolle Plattform mit hoher Reichweite zur außenwirksamen Positionierung der Hochschule“, erläutert Prof. Dr. Matthias Rädle (Forschungszentrum CeMOS), der seitens der Hochschule als Koordinator für das Netzwerk aktiv werden wird. Und weiter: „Nicht zuletzt ist dies ein weiterer Baustein, um geeigneten Nachwuchs für die kommenden Bedarfe des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu sichern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“