Herausragende Persönlichkeiten aus dem Gesundheitswesen für das Netzwerk SCIANA gesucht
Die Robert Bosch Stiftung sucht zusammen mit der Health Foundation und der Careum Stiftung Führungspersönlichkeiten aus dem Gesundheitsbereich für den fünften Jahrgang des Netzwerks SCIANA. Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitssystems im Rahmen des Themenschwerpunkts: „Leadership for health in a post-pandemic world“. Angesprochen sind gesundheitspolitische Entscheidungsträger, Personen aus der medizinischen Praxis und dem akademischen Umfeld, Medienschaffende, gewählte Vertreter von Patienten- und Berufsverbänden sowie andere Führungskräfte des öffentlichen Sektors und der Wirtschaft aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz.
Gesundheit ist kein nationales Thema. Viele europäische Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie der steigenden Zahl chronisch Kranker, dem demografischen Wandel, finanziellen Belastungen oder Migration. Um den länderübergreifenden Austausch zu fördern und innovative Lösungsansätze zu entwickeln, bringt das Netzwerk SCIANA regelmäßig Gesundheitsexperten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz zusammen. Die Ausschreibung für den fünften Jahrgang ist jetzt gestartet und richtet sich an Führungspersönlichkeiten aus dem Gesundheitswesen, die sich für Qualität, Nachhaltigkeit und eine flächendeckende, patientenorientierte und gesellschaftsnahe Gesundheitsversorgung einsetzen.
„Besonders spannend wären Teilnehmende im Bereich Patient-Leader und Interessensvertretungen von Gesundheitsverbänden. Es wäre sehr sinnvoll, Akteure aus der Digitalbranche mehr in das Denken der Gesundheitsökonomie einzubinden. Außerdem spielen Journalisten eine immer wichtigere Rolle. Insgesamt ist das Ziel, die Komplexität der Gesundheitsthemen auch innerhalb von SCIANA durch die Mitglieder besser abzubilden. So kann die Führung in eine neue Richtung gelingen“, beschreibt SCIANA-Co-Chair und Leiterin des globalen Gesundheitsprogramms am Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklungen in Genf, Prof. Dr. Dr. h. c. Ilona Kickbusch, den gesuchten Bewerberkreis.
Auszeit für den Austausch
SCIANA bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit – und vor allem den Raum und die Zeit – sich gemeinsam mit unterschiedlichen Problemen der Gesundheitsversorgung und Lösungsansätzen zu beschäftigen, sich gegenseitig zu inspirieren und Erkenntnisse mit Gleichgesinnten zu teilen. Das Netzwerk ist berufsgruppenübergreifend und bringt Personen zusammen, die in der Regel nicht zusammenarbeiten. Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung, fasst zusammen, wie Menschen vom SCIANA-Netzwerk profitieren: „Die Treffen des Netzwerkes eröffnen den Mitgliedern einen Freiraum, den sie in ihrem Berufsalltag so nicht haben. So können sie sich auf Neues einlassen und im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Gesundheitssystemen Ideen für Lösungen und innovative Ansätze entwickeln. Diese Treffen sind sehr inspirierend, es sind etliche vielversprechende Projekte entstanden.“
Wie geht es nach der Pandemie weiter?
Die Teilnehmenden beschäftigen sich bei ihren Treffen mit aktuellen, globalen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus wählt jede Gruppe individuelle Themen, die im Fokus ihrer Arbeit stehen. Dieses Jahr geht es unter dem Titel „Leadership for health in a post-pandemic world“ um wichtige Lehren aus der Pandemie, die für die Führung innerhalb eines weiterhin dynamischen, herausfordernden und komplexen Gesundheitssystem eruiert und angewendet werden sollen. Bisher befassten sich die Mitglieder unter anderem mit Führungsmodellen, der Schaffung von Versorgungskapazitäten im ländlichen und städtischen Raum, Auswirkungen der Digitalisierung im Zusammenspiel mit menschlichen Faktoren sowie den positiven und negativen Aspekten von sozialen Bewegungen im Gesundheitswesen (z. B. Initiativen für und gegen das Impfen, die Welt-Aids-Bewegung).
Das Netzwerk SCIANA
Die Robert Bosch Stiftung GmbH, die britische Health Foundation und die schweizerische Careum Stiftung verfolgen mit SCIANA eine gemeinsame Vision für eine Gesundheitsversorgung, die sich an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) orientiert. Verbunden ist das Netzwerk durch die Position, dass Gesundheit ein hohes Gut ist und Auswirkungen auf alle Sektoren der Gesellschaft hat. Ziel von SCIANA ist es, den internationalen Austausch langfristig zu fördern und insgesamt eine bessere Versorgung zu schaffen.
Jedes Jahr werden bis zu 18 Personen in das Netzwerk aufgenommen, wobei jeweils 6 Mitglieder aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz ausgewählt werden. Für die Teilnehmenden ergeben sich durch SCIANA zahlreiche Vorteile, wie der Blick über den eigenen Tellerrand und der Zugang zu internationalen Experten auf höchster Ebene in Politik, Forschung und Praxis. Jeder Jahrgang nimmt über einen Zeitraum von zwei Jahren an vier je dreitägigen Treffen teil. Nach diesen zwei Jahren engagieren sich die Mitglieder weiterhin bei zahlreichen Netzwerkaktivitäten und bringen so weitere Projekte voran.
Über die Robert Bosch Stiftung
Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. Sie arbeitet in den Fördergebieten Gesundheit, Bildung und Globale Fragen. Mit ihrer gemeinnützigen Tätigkeit trägt sie zur Entwicklung tragfähiger Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen bei. Dazu setzt sie eigene Projekte um, geht Allianzen mit Partnern ein und fördert Initiativen Dritter.
Zentrale Themen im Fördergebiet Globale Fragen sind Frieden, Ungleichheit, Klimawandel, Demokratie, Migration und Einwanderungsgesellschaft. Im Bereich Bildung steht das Lernen des Individuums und der Organisationen im Fokus. Mit ihrer Gesundheitsförderung engagiert sich die Stiftung für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem, das den Menschen stärker in den Mittelpunkt rückt.
Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken zeitgemäß fort. Sie profitiert in ihrer Arbeit von einer mehr als 50-jährigen Erfahrung und einem umfangreichen Netzwerk von Praktikern und Experten weltweit. Sie unterstützt den interdisziplinären Austausch zwischen Entscheidungsträgern und Meinungsbildern in der Robert Bosch Academy und fördert die Arbeit profilierter, praxisnaher Thinktanks.
Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart und der zugehörigen Forschungseinrichtungen, Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen (RBCT) und Institut für Geschichte der Medizin (IGM). Sie ist außerdem Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg, der Deutschen Schulakademie in Berlin und des International Alumni Center (iac) in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 94 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,8 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.
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