Landesregierung schreibt Rita Süssmuth-Preis für exzellente Forschung aus
Der mit insgesamt 75.000 Euro dotierte Forschungspreis wird in den Kategorien „Forschung plus“ und „Impulse“ vergeben – Bewerbung möglich bis 30. Juli 2021
In diesem Jahr schreibt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft zum ersten Mal den Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für exzellente Forschung mit Geschlechterbezug aus. Mit dem Preis sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen ausgezeichnet werden, die Forschungsthemen bearbeiten, in denen die Kategorie Geschlecht eine zentrale Erkenntnis- und Analysekategorie darstellt. Beispiele hierfür sind etwa Arbeiten aus dem Bereich Medizinforschung zu den unterschiedlichen Auswirkungen von Medikamenten auf Männer und Frauen, oder aus der Techniksoziologie zu geschlechtsspezifischen Auswirkungen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz. Der Rita Süssmuth-Forschungspreis würdigt die wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz dieser Forschungsansätze. Die Bewerbungsfrist läuft ab sofort und endet am 30. Juli 2021; die Verleihung soll im Herbst 2021 stattfinden.
„Forschung mit Geschlechterbezug hinterfragt, was in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen gemeinhin als Norm gilt. Immer mehr Fachdisziplinen erkennen diese erweiterte Perspektive als notwendige und bereichernde Ergänzung ihres Forschungsansatzes an. Um dem Forschungsfeld die Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen, die es verdient, unterstützen wir als Landesregierung exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihren Arbeiten mit dem Rita Süssmuth-Forschungspreis“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Der Rita Süssmuth-Forschungspreis wird in zwei Kategorien verliehen: In der Kategorie „Forschung plus“ wird der mit 50.000 Euro dotierte Preis an eine Forschungspersönlichkeit vergeben, die eine Professur an einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen innehat bzw. dort nach einer Habilitation tätig ist. In der mit 25.000 Euro dotierten Kategorie „Impulse“ richtet sich die Ausschreibung an promovierte Forschende einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen, deren Promotion nicht länger als sechs Jahre zurückliegt. Die Anträge werden von einer Expertenjury bewertet, die Expertinnen und Experten haben ihren Hochschulstandort außerhalb Nordrhein-Westfalens.
Die Preisgelder sollen zur Fortsetzung der wissenschaftlichen Arbeit eingesetzt werden, ihre Verwendung muss jedoch einen Bezug zum Thema Nachwuchsförderung aufweisen. Der Preis wurde im Jahr 2019 zunächst unter dem Namen Genderforschungspreis ausgeschrieben und wird im Turnus von zwei Jahren durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft verliehen. Mit der Umbenennung in Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird das Lebenswerk der ehemaligen Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth gewürdigt, die ihr Wirken als Forscherin mit dem politischen Einsatz für die Rechte von Frauen verbunden hat.
Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier.