Kapitänin werden – Ein außergewöhnlicher Berufswunsch
Sarah Zimmerer will nach ihrem Studienabschluss zunächst als Offizierin und anschließend als Kaptänin die Welt bereisen. Erste Erfahrungen konnte sie bereits in den Praxisphasen machen, die Bestandteil der akademischen Ausbildung an der Jade Hochschule sind. Besonders schätzt sie den multikulturellen Austausch an Bord.
Elsfleth.München. Sarah Zimmerer ist Nautikabsolventin und Studentin im Master Maritime Management. Auf einer Berufsinformationsmesse machte eine Schulkameradin die junge Frau auf den außergewöhnlichen Studiengang Nautik aufmerksam. Zimmerer wurde neugierig – sie informierte sich über mögliche Studienorte. Ihre Recherche führte sie nach Elsfleth an die Jade Hochschule. „Vor allem die Großherzogin Elisabeth hat mein Interesse an der Jade Hochschule geweckt“, erzählt die 22-jährige.
„Das Bachelorstudium Nautik und Seeverkehr setzt sich aus zwei Praxissemestern auf See und sechs Theoriesemestern zusammen. Die Reihenfolge kann dabei relativ flexibel von den Studierenden gewählt werden“, erklärt Zimmerer. Sie betont: „Die Dozierenden in den nautischen Modulen haben hohe Kompetenzen, sie sind früher alle selbst zur See gefahren. Die Praxisphase schätze ich als Ergänzung zur Theorielehre.“ Die Zeit auf den Seeschiffen dient dazu, den Studierenden ein Gefühl für den Arbeitsalltag auf dem Wasser zu vermitteln. Sie übernehmen an Bord Matros_innenaufgaben und werden an die Aufgaben von Offizieren und Offizierinnen herangeführt. „Wir erlernen unter anderem, wie der Ausguck funktioniert, führen Logbücher, gehen Wache und üben Wartungsarbeiten aus“, führt die Studentin weiter aus.
Zimmerer absolvierte ihre Praxiszeit an Bord eines Öl- und Chemikalientankers. Mit der multikulturellen Crew kommunizierte sie auf Englisch. Die Verwendung der Einheitssprache dient nicht nur dem respektvollen Umgang miteinander. „Es ist auch ein Sicherheitsaspekt. Bei den gefährlichen Arbeiten an Bord ist eine gute Absprache innerhalb der Besatzung wichtig“, begründet Zimmerer. Die Route des etwa 170 Meter langen Schiffs brachte die weltoffene Frau an die Ufer zahlreicher europäischer Länder. Die gebürtige Münchenerin berichtet: „Die Azoren waren der westlichste Punkt meiner Reise.“ Die kurzen Zeiten an Land nutzte sie, um sich durch kulinarische Köstlichkeiten zu probieren. „Es war eine willkommene Abwechslung zu dem Essensangebot auf See“, freut sich Zimmerer.
„Ich möchte gern weltweit fahren“, verkündet die Studentin. Ab August wird sie ihre Masterarbeit in Kooperation mit einem Seefahrt-Unternehmen schreiben und hofft, ihren Plan nach dem Abschluss in die Tat umsetzen zu können.
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