Medienkompetenz wird für alle angehenden Lehrkräfte zum Pflichtmodul
Die PH Heidelberg hat als eine von wenigen deutschen Hochschulen ein Pflichtmodul zu den Grundlagen der Medienbildung im Lehramtsstudium eingeführt. Belegen müssen es alle Studierenden, die ab dem Sommersemester 2021 ein lehramtsbezogenes Bachelorstudium beginnen. Mit der Entscheidung des Senats ist das Ziel verbunden, (zukünftige) Lehrer:innen noch besser im Umgang mit digitalen Lehrformaten zu qualifizieren und auf den didaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Unterricht vorzubereiten.
Pressemitteilung
Heidelberg, 26. Mai 2021
Die PH Heidelberg hat als eine von wenigen deutschen Hochschulen ein Pflichtmodul zu den Grundlagen der Medienbildung im Lehramtsstudium eingeführt. Belegen müssen es alle Studierenden, die ab dem Sommersemester 2021 ein lehramtsbezogenes Bachelorstudium beginnen. Mit der Entscheidung des Senats ist das Ziel verbunden, (zukünftige) Lehrer:innen noch besser im Umgang mit digitalen Lehrformaten zu qualifizieren und auf den didaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Unterricht vorzubereiten.
Die voranschreitende Digitalisierung prägt unsere Gesellschaft nicht erst seit der Corona-Pandemie in nahezu allen Bereichen. In Folge wird regelmäßig gefordert, dass digitale Medien auch selbstverständlicher Bestandteil von Unterricht sein müssen. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass die wenigsten Lehrkräfte über die notwendigen Kompetenzen für deren Nutzung verfügen. Hierauf hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg reagiert und hat – mit Unterstützung durch das Hochschulforum Digitalisierung – eine Digitalisierungsstrategie entwickelt. Die 2019 verabschiedete Strategie sieht unter anderem vor, in allen lehramtsbezogenen Studiengängen Kernkompetenzen im Bereich Digitalisierung verpflichtend zu verankern.
„In einem ersten Schritt haben wir bereits vor einigen Semestern – in Ergänzung zu bereits bestehenden curricularen Wahlpflichtmodulen – das Besondere Erweiterungsfach ‚Informatische Bildung in der Schule‘ sowie im Rahmen der hochschulübergreifenden Heidelberg School of Education die Zusatzqualifikation ‚Informations- und Medienkompetenz‘ eingeführt. In diese Angebote können sich alle Lehramtsstudierenden zusätzlich einschreiben“, erklärt Professorin Dr. Vera Heyl.
Dass der Senat nun ein obligatorisches Modul zum Thema digitale Medienkompetenz verabschiedet hat, begrüßt nicht nur die Prorektorin für Studium, Lehre und Weiterbildung sondern auch Professor Dr. Marco Kalz (Mediendidaktik): „Zu den Aufgaben von Lehrer:innen gehört es, Schüler:innen zum einen zu einer kritisch-kreativen Mediennutzung anzuregen und sie darüber hinaus auf Berufe vorzubereiten, die in Zukunft noch deutlicher von der Digitalisierung geprägt sein werden. Mit dem fest im Curriculum verankerten Pflichtmodul können wir ab sofort allen Lehramtsabsolvent:innen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die notwendigen Grundlagen dafür vermitteln.“
Hintergrund
Wie bedeutend die Entscheidung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist, zeigt der „Monitor Lehrerbildung“: Demnach verfügen lediglich 12 Prozent der Hochschulen, die Lehrkräfte für die Sekundarstufe I ausbilden, über ein Pflichtmodul zum Erwerb digitaler Medienkompetenz. Im Primarbereich sind es bundesweit 11 Prozent und in der Sonderpädagogik 5 Prozent.
Weitere Informationen:
http://www.ph-heidelberg.de/uesb