DFG fördert zwei neue Sonderforschungsbereiche an den Universitäten Duisburg-Essen und Paderborn
Nordrhein-Westfalen liegt mit 64 DFG-Sonderforschungsbereichen im Ländervergleich weiterhin an der Spitze
An den Universitäten Duisburg-Essen und Paderborn werden ab Juli 2021 zwei neue Sonderforschungsbereiche zur Stärkung der Spitzenforschung an Hochschulen eingerichtet, das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt entschieden. Insgesamt werden bundesweit elf neue Sonderforschungsbereiche für zunächst vier Jahre eingerichtet, die DFG fördert diese mit insgesamt rund 138 Millionen Euro – davon fließen mehr als 23 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen. Der Sonderforschungsbereich an der Universität Duisburg-Essen widmet sich dem Forschungsthema Zellen; es untersucht das Zusammenspiel zwischen molekularen Signalen und den regulatorischen Schaltern, die gemeinsam die Übergänge zwischen definierten Zellzuständen auslösen. Das Thema Erklärbarkeit als eine der dringenden Fragen in der Forschung an Mensch-Maschine-Interaktionen steht im Zentrum eines Verbundes um die Universität Paderborn. Die DFG bewilligte außerdem die Fortsetzung von vier bestehenden Sonderforschungsbereichen in Nordrhein-Westfalen. Bundesweit belegt Nordrhein-Westfalen damit ein weiteres Mal mit nunmehr 64 Sonderforschungsbereichen den ersten Platz.
„Die zwei neuen Sonderforschungsbereiche bedeuten einen weiteren Ausbau der Grundlagenforschung in Nordrhein-Westfalen. Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr, wie leistungsstark die Universitäten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen sind. Ich gratuliere den Universitäten Duisburg-Essen und Paderborn zur Förderung und wünsche allen Beteiligten bei ihrer Forschung viel Erfolg“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Sonderforschungsbereiche werden von der DFG mit einer maximalen Dauer von zwölf Jahren gefördert. In den auf Langfristigkeit angelegten Forschungsverbünden arbeiten Forscherinnen und Forscher fachübergreifend in ausgewählten Bereichen der Grundlagenforschung. Während der klassische Sonderforschungsbereich an einer Hochschule angesiedelt ist, wird die Programmvariante Transregio (TRR) von zwei oder drei Hochschulen gemeinsam getragen.
Nordrhein-Westfalen stellt mit den 64 Sonderforschungsbereichen rund 23 Prozent der aktuell in Deutschland eingerichteten oder laufenden Forschungsbereiche. Besonders erfolgreich sind die Universitäten Köln, Münster, Bonn und Duisburg-Essen. Die DFG fördert künftig insgesamt 282 Forschungsverbünde in ganz Deutschland.
Die nordrhein-westfälischen Sonderforschungsbereiche im Einzelnen:
Hochschule
Anzahl Sonderforschungsbereiche
Köln
11
Münster
9
Bonn
8
Duisburg-Essen
8
Aachen
7
Bochum
7
Paderborn
5
Bielefeld
3
Dortmund
2
Düsseldorf
2
Siegen
2
Gesamt
64
Die zwei neuen Sonderforschungsbereiche (SFB) in Nordrhein-Westfalen:
• SFB „Molekulare Mechanismen von Zellzustandsübergängen“, Universität Duisburg-Essen
• TRR „Konstruktion von Erklärbarkeit“, Universität Paderborn (mit Universität Bielefeld)
Zusätzlich zu den neuen Sonderforschungsbereichen hat die DFG auch über die Verlängerung laufender Sonderforschungsbereiche entschieden. In Nordrhein-Westfalen erhalten folgende Sonderforschungsbereiche eine Verlängerung:
• SFB „Synaptische Mikronetzwerke in Gesundheit und Krankheit“, Universität Bonn
• SFB „Extinktionslernen“, Universität Bochum
• SFB „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“, Universität Bielefeld
• TRR „Oxyflame – Entwicklung von Methoden und Modellen zur Beschreibung der Reaktion fester Brennstoffe in einer Oxy-Fuel-Atmosphäre“, RWTH Aachen (mit Universität Bochum und TU Darmstadt)
Mehr Informationen zu den neuen und weiterbewilligten SFB finden Sie auf der Website der DFG: https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_16/index.html