Pathology matters!
Virtuelle Pathologietage boten exzellente wissenschaftliche Fortbildung – COVID-19 bleibt ein Thema!
Corona-bedingt hat sich die deutschsprachige Pathologie während der Virtuellen Pathologietage (ViPa) der DGP auch in diesem Jahr nur digital treffen können. Die Veranstaltung, die vom 8. bis 12. Juni 2021 live stattfand (on Demand bis 8. September 2021) und aus insgesamt 25 virtuellen wissenschaftlichen und fortbildenden Sessions bestand, war mit 561 TeilnehmerInnen dennoch ein großer Erfolg.
Highlights waren die Keynote von Alexander Dilthey aus Düsseldorf zu den Transmissionsprozessen von COVID-19 und das anschließende Update zum Thema COVID-19 und Pathologie am Freitag dem 11. Juni 2021.
Das fünftägige Programm der ViPa hat sich auf die Sitzungen aller Arbeitsgemeinschaften der DGP von Dienstag bis Donnerstag, 8. bis 10. Juni 2021, sowie auf den Bereich wissenschaftliche Fortbildung am Freitag und Samstag, 11. und 12. Juni 2021, konzentriert. Neben dem Update zum Thema COVID-19 und Pathologie fand am Freitag eine Sitzung zu den großen aktualisierten WHO-Klassifikationen im Bereich Mammapathologie, Gynäkopathologie und Weichgewebetumoren statt (zusätzlich gab es ein Update zur WHO-Klassifikation im Bereich Knochentumoren in der Sitzung der AG Knochen-, Gelenk- und Weichgewebepathologie am 10. Juni 2021). Außerdem wurden im Rahmen des „Jungen Forums“ zwei virtuelle Sitzungen zu den Innovationen in der Pathologie (aktuelle Forschungstrends) und zur digitalen Lehre und der Digitalisierung in der Pathologie organisiert, die sich vor allem, aber nicht nur, an den Nachwuchs in der Pathologie richteten. Am Samstag kooperierte die DGP erneut mit der IAP und bot drei Weiterbildungskurse zu den Themen Zuschnitt, Nierenzellkarzinom und gastrointestinale Pathologie an.
In den Sitzungen der 14 Arbeitsgemeinschaften der DGP wurden insgesamt 19 Beiträge namhafter GastreferentInnen, bspw. des derzeitigen IAP-Präsidenten Herrn Prof. Robert Osamura aus Japan (AG Zytopathologie), oder des diesjährigen Gewinners des Darmkrebs-Präventionspreis 2021 und des Heinz Maier-Leibnitz-Preises 2021, Prof. Nikolas Kather aus Aachen (AG Gastroenteropathologie), sowie 68 sehr gute Beiträge aus der freien Abstracteinreichung vorgestellt.
Die Beteiligung an den Sitzungen war dank des digitalen Formats mit bis zu 155 TeilnehmerInnen in der AG Molekularpathologie, aber auch mit bis zu 60 TeilnehmerInnen in der kleinen AG Dermatopathologie, erfreulich hoch.
Insgesamt wurden für die Tagung 195 freie Abstracts eingereicht. Es wurden 110 Vorträge, davon 38 eingeladene Beiträge, gehalten und 119 ePoster (inkl. kurzem Audiovortrag) vorgestellt.
In der Mediathek der Virtuellen Pathologietage stehen den TeilnehmerInnen sowohl die Aufzeichnungen der Vorträge als auch die ePoster noch bis zum 8. September 2021 zum Selbststudium zur Verfügung.
Außerdem kann bis zum 8. September 2021 noch für den Posterpreis der DGP abgestimmt werden.
Aufarbeitungsprojekt zur Pathologie im Nationalsozialismus – Gedenkbuch fertiggestellt
Im Frühjahr 2018 hat die Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP) das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Uniklinik RWTH Aachen beauftragt, die Pathologie im Nationalsozialismus zu erforschen. Teilergebnisse des Projektes wurden erstmals während der Jahrestagung 2019 veröffentlicht. In den kommenden Monaten erscheint nun das Gedenkbuch zum Projekt, welches während der Sitzung der AG Geschichte und Ethik der Pathologie im Rahmen der ViPa2021 von den Autoren, Herrn Prof. Dominik Groß und Herrn Nico Biermanns, vorgestellt wurde.
Verleihung des Rudolf-Virchow-Preises 2021 an Herrn Christian Schürch aus Tübingen
Die Rudolf-Virchow-Stiftung für Pathologie hat Herrn PD Dr. med. Christian Schürch vom Universitätsklinikum Tübingen für seine hervorragende Forschungsarbeit zum Thema: "Coordinated cellular neighborhoods orchestrate antitumoral immunity at the colorectal cancer invasive front", den diesjährigen Rudolf-Virchow-Preis verliehen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
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Verleihung der Rudolf-Virchow-Medaille 2021 an Herrn Prof. Dr. med. Udo Löhrs
Die diesjährige Rudolf-Virchow-Medaille wurde an Herrn Prof. Dr. med. Udo Löhrs, früherer Institutsdirektor der Pathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, verliehen.
Er wurde damit für sein lebenslanges Engagement für das Fach Pathologie, vor allem im Bereich der Ausbildung und Nachwuchsarbeit, geehrt. Herr Löhrs war zudem jahrelang für die DGP ehrenamtlich als Schriftführer tätig.
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Es wurden außerdem ein Forschungspreis und zwei Promotionspreise vergeben. Die PreisträgerInnen sind:
DGP-Forschungspreis 2021
• Deciphering the proteome of COVID-19 – a multi-organ proteomic profiling of COVID-19 autopsies
Lisa Schweizer (München-Martinsried)
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DGP-Promotionspreis 2021
• Immunological microenvironment of precursor lesions of pancreatic ductal adenocarcinoma (PDAC)
Marie Schulte (Universitätsklinikum Düsseldorf)
• Genetic evolution of in situ follicular neoplasia to t(14;18)-positive aggressive B-cell lymphoma
Antonio Vogelsberg (Universitätsklinikum Tübingen)
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Tagung erhalten Sie auf der Homepage der DGP, der Tagungshomepage und aus dem Abstractband zur Veranstaltung.
Die eigentlich für dieses Jahr geplante 105. Jahrestagung der DGP soll im nächsten Jahr vom 9. bis 11. Juni 2022 in Münster als Präsenzveranstaltung stattfinden.
Bei Veröffentlichungen bitten wir um Zusendung eines Beleges. Vielen Dank!
Informationsnachweis:
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP), Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin
Tel.: 030 / 25 76 07 27
www.pathologie-dgp.de, geschaeftsstelle@pathologie-dgp.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP), Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin
Tel.: 030 / 25 76 07 27
www.pathologie-dgp.de, geschaeftsstelle@pathologie-dgp.de