Innovationen in der Kirche am Beispiel von Erprobungsräumen und Ambidextrie
Im aktuellen SI KOMPAKT geben Philipp Elhaus und Dr. Gunther Schendel einen aktuellen Forschungs- und Erfahrungsstand zu Innovationen in der Kirche am Beispiel einer kirchlichen Zukunftswerkstatt und wie diese praktisch in Bestehendes eingebunden werden können. Was schließlich im Handwerk, beim Beten oder auch beim Musizieren gilt, trifft auch bei der Umsetzung neuer Konzepte zu: Mit beiden Händen geht es besser!
Im aktuellen SI KOMPAKT geben Philipp Elhaus und Dr. Gunther Schendel einen aktuellen Forschungs- und Erfahrungsstand zu Innovationen in der Kirche am Beispiel einer kirchlichen Zukunftswerkstatt und wie diese praktisch in Bestehendes eingebunden werden können. Was schließlich im Handwerk, beim Beten oder auch beim Musizieren gilt, trifft auch bei der Umsetzung neuer Konzepte zu: Mit beiden Händen geht es besser!
Was meint aber Beidhändigkeit (Ambidextrie) im Bereich der Innovationskraft und der praktischen Umsetzung in bereits bestehende Strukturen, Abläufe, Gewohnheiten? Die Autoren werfen einen umfassenden Blick auf Innovationspotenziale in der Kirche – auf bereits etablierte Erprobungsräume, auf das aus der Wirtschaft bekannte Konzept der Ambidextrie, auf Erfahrungsbeispiele aus der Praxis und Visionen für die Zukunft.
Nach einer Einführung in die Zusammenhänge und Begrifflichkeiten werden Beispiele aus Gliedkirchen der EKD beleuchtet. Den Autoren geht es einerseits darum, den Spagat darzustellen – zwischen der Stabilität des „Normalprogramms“ und dem Raum für Innovationen, durch welche neue Zielgruppen erreicht werden und frischer Wind in die Kirchenlandschaft dringen kann. Andererseits soll mit dem adaptierten Konzept der Ambidextrie skizziert werden, wie Innovationen auch die bisherigen Strukturen der Kirche erreichen und verändern können.
Die Autoren schlussfolgern: „Erfahrungen aus dem Bereich der Wirtschaft zeigen: Ambidextrie ist zuallererst eine Leitungsaufgabe, nämlich die Herausforderung, zu Brückenbauer*innen […] zwischen ,soliden‘ und ,liquiden‘ Formen von Kirche zu werden. Wie die Fallbeispiele aus den Erprobungsräumen der Ev. Kirche in Mitteldeutschland zeigen, gilt diese Herausforderung für alle Handlungsebenen, von der Gesamtkirche über den Kirchenkreis bis zur Kirchengemeinde.“
Das SI veröffentlicht regelmäßig die Reihe SI KOMPAKT zu aktuellen Forschungen und Fragestellungen mit einem gleichermaßen fundiert wie allgemein verständlichen Überblick zu Themen aus den Bereichen Kirchensoziologie und Sozialethik. Zur Übersicht der bisher erschienenen Studien: https://www.siekd.de/si-kompakt/
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Gunther Schendel
Philipp Elhaus
Originalpublikation:
www.siekd.de/mit-beiden-haenden-geht-es-besser