Methoden für die Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Qualifizierung
Das Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach hat einen methodischen Baukasten entwickelt, der dem Aufbau von Ausbildungsmodulen für V/AR dient. Mit dieser Unterstützung können Bildungsanbieter ihre jeweiligen V/AR-Kurse unter Berücksichtigung von Lernzielen, Lernformen und Lehrmitteln konzipieren.
Fellbach, 12.07.2021 – Das Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach erstellt einen methodischen Baukasten, der beim Aufbau von V/AR-Bildungsangeboten unterstützt.
Viele Unternehmen haben sich in den letzten Jahren mit dem Arbeitsplatz der Zukunft auseinandergesetzt. Zu den interessantesten und vielversprechendsten Technologien gehören in diesem Zusammenhang Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR).
Mit der Änderung des Arbeitsplatzes ändert sich ebenso die Ausbildung vieler Berufsbilder. Es wird notwendig werden, gewisse Grundkenntnisse neuer Technologien bereits im Studium und in der Ausbildung zu lehren, um auf den Wandel von Berufsbildern einzugehen. Als Querschnittstechnologien und -methoden umfassen VR und AR eine riesige Anzahl von Wissensdomänen. Dazu zählen die Wahrnehmungs-/ Kognitionspsychologie, Arbeitswissenschaften, Computergraphik, Akustik, Haptik, User Interface Design, Hardware-Entwicklung, Software-Entwicklung, etc. Dazu kommt für die praktische Nutzung häufig noch geballtes Wissen aus dem Anwendungsfeld (etwa Design, Wartung, Ergonomie, Industrial Engineering, Marketingkommunikation, etc.) und aus der Branche.
Kompetenzprofile für V/AR-Spezialisten wurden am VDC bereits entwickelt (siehe dazu den im Februar 2021 veröffentlichten Bericht: "Kompetenzaufbau V/AR - Identifikation notwendiger V/AR-Kompetenzen aus der Perspektive der Wirtschaft und Forschung"), ebenso neue Anforderungen an eine zeitgemäße V/AR-Qualifizierung. Nun hat das VDC Methoden entwickelt, die dem Aufbau von V/AR-Ausbildungsmodulen dienen. Zielsetzung war es, eine Anleitung zu erstellen, nach der Bildungsanbieter ihre jeweiligen V/AR-Kurse konzipieren können.
Zunächst wurde die grundlegende Didaktik-Lehre nach Methoden zum Aufbau von Lehrmodulen analysiert. Dabei interessierte insbesondere das Verständnis der Lehr-Lern-Prozesse, die Lernzieltaxonomie, fundamentale Unterrichtskonzepte sowie weitergehende Anforderungen an eine gelungene Lehre. Sodann folgt eine Bestandsaufnahme der heutigen V/AR-Lehre in Bezug auf Lernziele, Lernformen und den Lehrmitteleinsatz. Den Schluss bildet die Übertragung der Lernzieltaxonomie auf die V/AR-Lernziele sowie eine Zuordnung geeigneter Unterrichtskonzepte auf einzelne V/AR-Kursthemen und V/AR-Wissensbausteine (Beispiel: Welche V/AR-Kursinhalte lassen sich am besten mit Erfahrungsbezogenem Unterricht vermitteln, bei welchen V/AR-Inhalten sind andere Unterrichtskonzepte besser?).
Der gesamte Bericht Applikationszentrum VAR - Bericht #22 - AP 3 - Kompetenzaufbau - VAR-Bildungsmodule ist hier zu finden: www.vdc-fellbach.de/wissen/fachinformationen/studien-analysen/. Die vorgestellten Arbeiten entstanden im Rahmen des Projekts „Applikationszentrum V/AR“, welches durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert wird.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Kfm.
Christoph Runde
+49 (0) 711 / 58 53 09 - 11
christoph.runde@vdc-fellbach.de
Originalpublikation:
DOI: 10.6084/m9.figshare.14958318