Viadrina wirbt 1,1 Millionen Euro für Förderung von Künstlicher Intelligenz in der Hochschulbildung ein
Die European New School of Digital Studies (ENS) an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) erhält knapp 1,1 Millionen Euro aus der Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ des Bundes und der Länder.
Unter dem Titel „SKILL – Sozialwissenschaftliches KI-Lab für forschendes Lernen“ sollen KI-gestützte Technologien entwickelt werden, mit denen die Struktur von Argumentationen in wissenschaftlichen Artikeln und politischen Arenen erkannt, analysiert und visuell veranschaulicht wird. Ziel ist es, so die Logik wissenschaftlicher Argumentation transparent und nachvollziehbar zu machen, um Studierenden die Umsetzung eigenen wissenschaftlichen Arbeitens zu erleichtern. Das Konzept soll neben der Anwendung in den Politikwissenschaften auf weitere Bereiche der Sozial- und Geisteswissenschaften mit ausgeprägter Argumentationskultur übertragbar sein und so neue Impulse für Lehr- und Lernmethoden in diesen Disziplinen setzen.
Der Antrag wurde im Verbund mit der Bauhaus-Universität Weimar gestellt, die weitere 1,1 Millionen Euro erhält. Hier bringen die Informatikprofessoren Prof. Dr. Benno Stein und Prof. Dr. Bernd Fröhlich aus dem Fachbereich Medieninformatik ihre Expertise aus der KI, der natürlichen Sprachverarbeitung, dem Visual Analytics und der Interaktion mit komplexen Daten ein. Auf Seite der Viadrina bilden Prof. Dr. Jürgen Neyer (Europäische und internationale Politik) und Prof. Dr. Katrin Girgensohn (Zentrum für Lehre und Lernen) die sozialwissenschaftlichen und didaktischen Dimensionen ab.
Das Forschungsteam beider Universitäten wird damit mit insgesamt 2,2 Millionen Euro für eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. Das Projekt soll am 1. Januar 2022 starten.
„Die Idee von SKILL, unserem sozialwissenschaftlichen KI-Lab für forschendes Lernen, ist es, eine neue Qualität von Lern- und Lehrunterstützung zu erreichen. Wir binden unsere Studierenden in Seminaren und Workshops in den Prozess des Aufbaus und der Anwendung dieser KI-basierten Technologien ein und beteiligen sie bereits während ihrer Studienzeit auch an der Forschung; so können wir den für uns wichtigen Ansatz des forschenden Lernens verfolgen“, so Prof. Dr. Jürgen Neyer, wissenschaftlicher Leiter der European New School of Digital Studies an der Europa-Universität Viadrina und Initiator des Verbundantrages.
Der ENS-Projektantrag „SKILL“ gehört zu insgesamt vier Brandenburger KI-Hochschulprojekten, die im Rahmen der Initiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ gefördert werden. Bund und Länder wollen damit das Angebot an akademischen Fachkräften für Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ausbauen und den Einsatz von KI zur Verbesserung der Hochschulbildung fördern. Der Bund stellt 90 Prozent der Mittel zur Verfügung, das Land Brandenburg steuert 10 Prozent bei.
Weitere Informationen zur Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“: https://www.gwk-bonn.de/themen/foerderung-von-hochschulen/kuenstliche-intelligenz-in-der-hochschulbildung
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