ACHEMA-Innovation Challenge – Sieger auf der ACHEMA-Pulse gekürt
Wer entwickelt neue Ansätze für die Digitalisierung der Prozessindustrie? Bei der ACHEMA Innovation Challenge haben die Teams „Otto Normal“ (Maximilian Kleine, Henrik Rosenberg), „Data Barber“ (Iwan Kornijez, Tim Sandermann, Samuel Kieling), „MT DeepWater“ (Karolina Weber, Marcus Linden, Oliver Balster, Philipp Wittenhorst, Hermann Wilde, Aike Sass) und „Banius - Intelligent Process Optimization“ (Eske Hilbrands, Alexander Kerkenhoff, Robin Schröder, Hakan Bayer) mit ihren fünfminütigen Pitches überzeugt. Das Publikum der ACHEMA Pulse kürte sie in einer Live-Abstimmung zu den Siegern des Wettbewerbs.
Bei der ACHEMA Innovation Challenge waren findige Teams gefordert, Lösungen für den Einsatz von digitalen Methoden und künstlicher Intelligenz (KI) in der Prozessindustrie zu entwickeln. In einem fünfminütigen Pitch konnten die Teams im Rahmen der digitalen ACHEMA Pulse ihre Konzepte vorstellen. Über die Sieger der jeweiligen Challenges entschied das Publikum in einer Live-Abstimmung.
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Die ABB AG stellte den Teilnehmern eine Aufgabe im Rahmen der KEEN-Plattform: Sie sollten eine intelligente Pipeline entwickeln, die gesammelte Datensätze vorverarbeitet und bereinigt– und das automatisiert.
Das Team „Otto Normal“ (Maximilian Kleine, Henrik Rosenberg) überzeugte mit seinem innovativen Ansatz, Datenvorhersagen mithilfe eines rekurrenten neuronalen Netzes zur Bereinigung zu verwenden, und sicherte sich somit Platz eins, vor dem Team „D.A.T.A. Solutions“ (Jesse Rejek, Philipus Putra, Yustinus Adrian, Ridzki Nugroho, Lingga Aksara Putra). Dr. Zied M. Ouertani , Vice President, Head of Technology Chemicals and Refining bei ABB, gratulierte dem Siegerteam und gab den beiden Teams einen Rat mit auf den Weg: „Egal wer gewonnen hat, bleibt in Kontakt, tauscht euch aus und arbeitet zusammen.“ Das Siegerteam „Otto Normal“ kann sich über ein Preisgeld von 1500 Euro freuen, der Preisträger des zweiten Platzes erhält 750 Euro.
Die zweite Challenge der KEEN-Plattform stammte von der TU Dortmund, die die Fragestellung zusammen mit der TU Kaiserslautern und dem Sponsor d-fine GmbH formulierte: Künstliche Intelligenz soll in der Bilderkennung eingesetzt werden, um die Betriebszustände in einer Extraktionskolonne mit Flüssig-Flüssig-Strömung zu ermitteln. Hier konnte sich „Data Barber“ (Iwan Kornijez, Tim Sandermann, Samuel Kieling) gegen die „KEEN Seekers“ (Rafael De Cerqueira, Omar Bayomie) durchsetzen. Iwan Kornijez vom Team Data Barber antwortete auf die Frage, ob dies ein Meilenstein sei: „Wir studieren noch und stehen erst am Anfang unserer beruflichen Laufbahn. Es war eine tolle Erfahrung und Ehre für uns, auf der ACHEMA Pulse einen Pitch zu halten und zu gewinnen!“ Dieses Engagement wird mit 1500 Euro belohnt. Denis Ludwig, Head of Chemical Industry Services bei d-fine GmbH, beglückwünschte die Preisträger des ersten und zweiten Platzes.
Um Predictive Maintenance im Wassermanagement ging es beim MAIN-Hack, der gemeinsam mit HTAI organisiert wurde. Die Überwachung von Anlagenkomponenten war Gegenstand der Challenge, die EnviroChemie stellte. Der Fokus lag auf einer AI-Optimierung einer Flotationseinheit für die Fest-Flüssig-Trennung. Hier lag „MT DeepWater“ (Karolina Weber, Marcus Linden, Oliver Balster, Philipp Wittenhorst, Hermann Wilde, Aike Sass) in der Gunst des Publikums vorne und verwies das Team „Okeanos“ (Juliane Neumann, Henning Oppel, Benjamin Mewes, Önder Türksoy, Jonas Beckmann ) auf Platz zwei. Claudia Müller, Projektmanager Geschäftsentwicklung EnviroChemie, lud das Siegerteam in die Firmenzentrale nach Roßdorf ein. „MT DeepWater“ kann sich über ein Preisgeld von 1000 Euro freuen. Ein Teil davon wird gespendet und das restliche Geld unter den Teammitgliedern aufgeteilt. Das zweitplatzierte Team erhält 500 Euro.
Die Challenge von Evonik bestand darin, die Dosierung von Chemikalien für eine optimale Klärschlammbehandlung zu überwachen – viele solcher Anlagen sind noch nicht vollständig digitalisiert, zukünftige Lösungen müssen zuverlässig sein und sich vor allem auf sich verändernde Rahmenbedingungen einstellen. Das Team „Banius - Intelligent Process Optimization“ (Eske Hilbrands, Alexander Kerkenhoff, Robin Schröder, Hakan Bayer) hatte hier die Nase vorn und verwies „PolyLyzer“ (Michael Kocher, Thomas Theisen, Matthias Albers) auf Platz zwei. Das Engagement von Banius wird mit 1000 Euro belohnt. Dr. Andree Blesgen, Head of Environmental Technology at Evonik, war sehr beeindruckt von den Pitches und dem eingebrachten Input und freut sich darauf, in Zukunft eine der Lösungen in der Umsetzung zu sehen.
Die ACHEMA Innovation Challenge wurde 2020 erstmals ausgeschrieben. Insgesamt hatten sich 183 innovationsfreudige Denker beteiligt. Manche meldeten sich von Anfang an als Teams an, andere fanden sich im Laufe des Wettbewerbs über die Kommunikationsplattform der Challenge zusammen. In Workshops konnten sie sich Tipps und Ratschläge zu ihren Lösungen einholen.
Weitere Informationen:
https://www.achema.de/en/the-achema/innovation-challenge - Präsentationen der Siegerteams