Endlagersuche: Jetzt für die „Fachkonferenz Teilgebiete“ anmelden und Konferenzergebnisse auswerten
Jede:r kann sich an der Konferenz am 6. und 7. August beteiligen. Die Teilnehmer:innen erstellen daraus ihre eigene Stellungnahme. Diese Konferenzergebnisse fließen in die weitere Endlagersuche mit ein.
Deutschland sucht ein Endlager – eine Suche, die die heutige und auch kommende Generationen beschäftigen wird: Bis 2031 soll ein tiefengeologisch sicherer Standort für hochradioaktive Abfälle gefunden werden, die sich in rund 1.900 Behältern befinden werden. Eine der vielen Möglichkeiten für die Bevölkerung an der Endlagersuche mitzuwirken, ist von Freitag, 6. August bis Samstag, 7. August. Dann läuft der dritte Beratungstermin der „Fachkonferenz Teilgebiete“. Danach wird von den Teilnehmer:innen aus den Konferenzergebnissen eine Stellungnahme erarbeitet. Diese ist von dem beauftragen Unternehmen, der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH, zu berücksichtigen.
Teilnehmen kann jede:r Interessierte:r – Bürger:innen, Vertreter:innen von Kommunen, gesellschaftlichen Organisationen und Wissenschaftler:innen. Die Veranstaltung wird derzeit als hybride Veranstaltung geplant: sowohl digital als auch mit Teilnehmenden vor Ort (darmstadtium - Wissenschafts- und Kongresszentrum in Darmstadt). Für die Online-Veranstaltung können sich Interessierte noch anmelden: www.fachkonferenz-anmeldung.de. Dort ist auch ein Programmentwurf zu finden.
Die Ergebnisse der Fachkonferenz Teilgebiete sollen von der Fachkonferenz innerhalb eines Monats nach dem letzten Termin an die BGE mbH übergeben werden. Auf der Konsultationsplattform kann die Öffentlichkeit den Zwischenbericht Teilgebiete zudem auch bis zum 20. August 2021 fortlaufend kommentieren.
Zuvor hatten die Teilnehmer:innen der Fachkonferenz Teilgebiete seit einer Auftaktveranstaltung im Oktober 2020 die Möglichkeit, über die ersten Zwischenergebnisse zur Endlagersuche zu diskutieren. Diese Zwischenergebnisse hat die BGE mbH am 28. September 2020 im sogenannten „Zwischenbericht Teilgebiete“ veröffentlicht.
Der Bericht hat rund 50 Prozent der Fläche Deutschlands aus der weiteren Suche nach einem Standort für ein Endlager ausgeschlossen, da diese Gebiete nach Auffassung des Unternehmens nicht die grundsätzlichen geologischen Eigenschaften für die Endlagerung erwarten lassen. Das Endlager soll laut Standortauswahlgesetz (StandAG) entweder in Steinsalz, Tongestein oder Kristallingestein (z.B. Granit) errichtet werden.
Bei dem dritten Beratungstermin sind Vorstellungen der Themenarbeitsgruppen zu den Wirtsgesteinen Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein eingeplant. Zudem wird es einen Ausblick auf die Öffentlichkeitsbeteiligung bis zu den Regionalkonferenzen geben, auch die junge Generation wird einen Tagesordnungspunkt gestalten.
Das Besondere der Fachkonferenz Teilgebiete: Die Teilnehmenden organisieren sich selbst, bestimmen selbst über den Inhalt, die Schwerpunkte und den Ablauf der Konferenz. Für die Vorbereitung der Beratungstermine wählten die Teilnehmenden der Fachkonferenz Teilgebiete jeweils zwölf Vertreter:innen, sie bildeten die sogenannte AG Vorbereitung.
Im Oktober 2020 hat eine Auftaktveranstaltung der Fachkonferenz Teilgebiete stattgefunden, im Februar 2021 der erste und im Juni 2021 der zweite Beratungstermin. Die Fachkonferenz wird von einer Geschäftsstelle unterstützt, welche am Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung angesiedelt ist.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH ist Vorhabenträgerin der Endlagersuche. Sie wertet derzeit Daten zur Geologie in Deutschland aus und wird in den noch folgenden Suchphasen geologische Erkundungen durchführen. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung beaufsichtigt das Verfahren der Endlagersuche und verantwortet die Öffentlichkeitsbeteiligung. In jeder Suchphase prüft das BASE die Vorschläge der BGE mbH, bevor der Bundestag über den jeweils nächsten Schritt entscheidet. Im jetzt folgenden Schritt der aktuellen ersten Suchphase arbeitet die BGE mbH daran, die Teilgebiete für einen möglichen Endlagerstandort weiter einzugrenzen. Alle Infos unter www.endlagersuche-infoplattform.de.
Hinweise für Journalist:innen
Für die Teilnahme an der Fachkonferenz Teilgebiete ist eine Anmeldung unter www.fachkonferenz-anmeldung.de erforderlich. Bitte registrieren Sie sich als Beobachter:in.
Wenn Sie Fotos von der Veranstaltung oder sendefähiges HD-Material vom Eröffnungsteil als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt haben möchten, wenden Sie sich an die Geschäftsstelle der Fachkonferenz Teilgebiete (E-Mail: geschaeftsstelle@fachkonferenz.info oder Telefon: 030/184321-7222). Journalist:innen, die vor Ort in Darmstadt teilnehmen bzw. drehen möchten, wenden sich bitte auch an die Geschäftsstelle.
Bei Fragen zum Verfahren der Endlagersuche, den Akteuren und deren Aufgaben kontaktieren Sie gern die Pressestelle des BASE per E-Mail: presse@base.bund.de oder Telefon: 030/18 4321-1255.
Weitere Informationen:
https://www.endlagersuche-infoplattform.de/webs/Endlagersuche/DE/Fachkonferenz/fachkonferenz_node.htm
https://www.fachkonferenz-anmeldung.de