Bänderriss am Fußgelenk – was ist zu tun?
Bänderrisse am Sprunggelenk zählen zu den häufigsten Sportverletzungen. Die höchste Verletzungsgefährdung besteht beim Basketball, Volleyball, Fußball und bei der Gymnastik. Nicht nur Leistungssportler sind betroffen – fast jeden Bürger kann es beim Sport und im Alltag treffen. Auf dem 12. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie mit über 250 Ärzten, Wissenschaftlern und Therapeuten diskutieren Experten deshalb unter anderem auch über die ligamentäre Instabilität am Sprunggelenk und die Versorgung nach neuestem medizinischem Stand.
Nach einem Umknicktrauma mit Band-Zerreißung erfolgt die Erstbehandlung mit:
• Kühlung
• Kompression
• Hochlagerung
• Entlastung
Prof. Dr. Martin Engelhardt, Sportorthopäde, Unfallchirurg, Chirotherapeut und Ärztlicher Direktor des Klinikums Osnabrück: „Danach wird überwiegend konservativ behandelt. Über sechs Wochen erfolgt eine Schienung mit einer Orthese (Tag und Nacht). Je nach Beschwerden kann dabei das Fußgelenk auch vorsichtig belastet werden. Solange Schwellungen vorhanden sind, sollten immer wieder abschwellende Maßnahmen ergriffen werden. Anschließend sind Physiotherapie und sensomotorisches Training äußerst wichtig.“
Wird die akute Verletzung nicht konsequent behandelt, droht ein chronisch instabiles oberes Sprunggelenk, so Engelhardt. Dieses muss oftmals operativ versorgt werden, um einen frühzeitigen Gelenkverschleiß (Sprunggelenksarthrose) zu vermeiden.
Mit gezielten Maßnahmen kann jeder die Gefahr einer Verletzung am Sprunggelenk reduzieren. Dazu gehören das Tragen von geeigneten Sportschuhen, ein konsequentes sensomotorisches Training, der Ausgleich muskulärer Dysbalancen, ein adäquates Aufwärmprogramm vor der intensiven Belastung, ein Lande- und Sturztraining für gefährdete Sportarten (z.B. Basketball, Volleyball), sowie knöchelübergreifende Schnürbandagen oder Orthesen, zum Beispiel im Basketball.
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https://www.zkos.de/