PFH startet Pilotprojekt zu Unternehmertum und Nachhaltigkeit an regionalen Schulen
Entrepreneurship als Teil der Berufsorientierung: Mit dieser Idee möchte das ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH Private Hochschule Göttingen das Unterrichtsangebot in regionalen Schulen ergänzen und junge Menschen für die Themen Gründung und Innovation begeistern. Dazu wurde das Pilotprojekt "Circular Entrepreneurship Education (CEE)" ins Leben gerufen, das Einblicke in die Gründungs- und Innovationspraxis in Verbindung mit den Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bietet.
"Wir wollen Schülerinnen und Schüler aus Südniedersachsen der Jahrgangsstufen 9 bis 12 dafür begeistern, unternehmerische Ideen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen", erläutert der Projektinitiator Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, Geschäftsführender Direktor des ZE Zentrum für Entrepreneurship. "Das Projekt folgt dabei dem Prinzip 'Früh übt sich – und zwar nachhaltig'. Wer frühzeitig Erfahrungen mit eigenen, spannenden Projekten sammelt, kann sein Leben und seinen beruflichen Weg später besser meistern." Im Unterricht wird dabei mit Hilfe verschiedener Methoden und Instrumente die Entwicklung persönlicher Kompetenzen und Qualifikationen gefördert. "Der unmittelbare Kontakt und Austausch mit regionalen Unternehmen ist dabei sicherlich ein wertvoller Lernimpuls und kann einen deutlichen Beitrag zur Fachkräftenachwuchsbildung leisten“, so Vollmar.
Pilotphase startet in ganz Südniedersachsen
Nachdem zum Auftakt Mitte Juli 2021 die verschiedenen Bildungsbedarfe der teilnehmenden Schulen ermittelt und die Umsetzung des geplanten CEE-Programms im Schulbetrieb besprochen wurde, erfolgte die Abstimmung mit den Projektpartnern aus der Wirtschaft. Junge Start-ups und etablierte Unternehmen, wie Ottobock, KWS SAAT, Novelis und die Life Science Factory, unterstützen CEE als Experten und Ideengeber. Nora Schodder, CEE-Projektmitarbeiterin, ist schon jetzt begeistert über die Resonanz: "Auch die Rückmeldungen der Pilotschulen sind sehr positiv. Wir starten bereits im September mit der Erprobung unserer Formate und sind gespannt, wie das Workshop-Programm bei den teilnehmenden Schülern und Schülerinnen ankommen wird."
Aufbau des CEE-Programms
Während der einjährigen Pilotphase wird der Ansatz, von der Idee zum umsetzungsreifen Konzept in nur vier Modulen zu gelangen, gemeinsam mit den Partnern aus Wirtschaft und Bildung erprobt. Über das Einstiegsmodul mit Impulsen und Fachvorträgen zu sozialem und nachhaltigem Unternehmertum geht es weiter in die Phase der Ideenentwicklung. Gemeinsam mit den Wirtschaftspartnern leiten die Schüler:innen hier eigene Ideen aus gesellschaftlichen und ökologischen Bedarfen ab. In den Modulen 3 und 4 lernen die Teilnehmenden dann, aus ihren Ideen ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln und die Marktfähigkeit mit Hilfe von Prototypen zu überprüfen. Nach Abschluss der Module erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat für ihr Engagement.
ESF-Fördermittel für den Start bewilligt
Mit Unterstützung des Regionalen Fachkräftebündnisses Südniedersachsen wird das Pilotprojekt aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert und läuft für zunächst ein Jahr bis Mitte 2022. Die Kofinanzierung erfolgt aus Eigenmitteln der PFH Private Hochschule Göttingen. Darüber hinaus wird das Pilotprojekt auch von den regionalen Kammern, Kommunen und ihren Wirtschaftsförderungen sowie der Agentur für Arbeit Göttingen begleitet. "Berufsorientierung gelingt am besten, wenn betriebliche Praxis und Prozesse in der Wirtschaft für Schülerinnen und Schüler "erlebbar" gemacht werden. Entrepreneurship bietet hier einen facettenreichen Baustein bei der beruflichen Orientierung. Wir freuen uns über dieses innovative Projekt in der Region", bekräftigt Nadia Mohseni, Referentin der IHK-Geschäftsstelle Göttingen. Auch Vereine wie die Energieagentur Region Göttingen und REWIMET e.V. (Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle) unterstützen das Projekt.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Nora Schodder, schodder@pfh.de