Neue Arbeitsgruppe AMBIOM: Jianxu Chen will „Augen und Gehirne“ entwickeln
In der medizinischen Bildgebung fallen enorme Datenmengen an, die sich ohne künstliche Intelligenz (KI) weder effizient verwalten, noch adäquat auswerten lassen. Das ISAS hat daher die Abteilung Biospektroskopie von Prof. Dr. Matthias Gunzer um eine neue Arbeitsgruppe erweitert. Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsgruppe AMBIOM – Analysis of Microscopic BIOMedical Images – ist es, einen hohen analytischen Durchsatz von Mikroskop-Aufnahmen zu ermöglichen.
Unter der Leitung von Dr. Jianxu Chen, einem ausgewiesenen Experten für biomedizinische Bildanalyse und Deep Learning, will die Arbeitsgruppe bis 2026 Algorithmen und Methoden (Open Source) entwickeln, mit denen sich weltweit unzählige Bilddaten automatisiert, schnell und wirtschaftlich analysieren lassen. „Meine Leidenschaft ist es, Augen und Gehirne für Computer zu entwickeln, um damit Bilderdaten in medizinischen oder biologischen Studien zu verstehen“, sagt Chen. So sollen die Arbeiten bei AMBIOM künftig beispielsweise breit angelegte neue Studien zur Entstehung von Erkrankungen und ihren Folgen auf der Ebene ganzer Organe und Organsysteme erlauben. Außerdem sollen die am ISAS entwickelten KI-Analyseverfahren Ärzt:innen bei Diagnose- und Therapie-entscheidungen unterstützen.
Chen hat sich bei seiner Forschung auf die Entwicklung skalierbarer KI-basierter biomedizinischer Bildanalysealgorithmen konzentriert, insbesondere für große 3D-Mikroskopie-Bilddaten. Vor seinem Wechsel zum ISAS war der 33-Jährige vier Jahre am Allen Institute for Cell Science in Seattle tätig. Für die neue Aufgabe ist er mit seiner vierköpfigen Familie nach Dortmund gezogen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Jianxu Chen
Leiter Nachwuchsgruppe AMBIOM
Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V
E: jianxu.chen@isas.de
T: +49 (0)231 1392 217
www.isas.de