Stiftung Charité fördert jetzt über 500 herausragende Personen mit ihrer Privaten Exzellenzinitiative
Weitere 1,1 Millionen Euro zur Förderung der Lebenswissenschaften bewilligt //
Unterstützung für fünf Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den USA und
Israel
Die Stiftung Charité bewilligt weitere 1,1 Millionen Euro an Fördergeldern aus ihrer Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt – das hat der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung in seiner September-Sitzung entschieden. Fünf BIH Visiting Professors und sieben BIH Clinical Fellows werden neu in die Förderung aufgenommen. Mit den jüngsten Förderentscheidungen überschreitet die von der Unternehmerin und Stifterin Johanna Quandt ins Leben gerufene Private Exzellenzinitiative zur Stärkung der Lebenswissenschaften in Berlin nun die Marke von 500 geförderten Personen. Im Fokus der Förderinitiative stehen die Charité, das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC). Die neuen Förderentscheidungen in der Übersicht:
Mit den BIH Visiting Professors holt die Stiftung Charité bereits seit 2016 spannende Forschungspersönlichkeiten aus dem In- und Ausland zeitweise nach Berlin, damit sie mit Partnern vor Ort neue Forschungsideen und größere Kooperationen ausprobieren und auf den Weg bringen. In der neuen Wettbewerbsrunde kommen die folgenden fünf Visiting Professors zum Zuge:
- Dr. Anita Bandrowski, Neurowissenschaftlerin an der University of California at San Diego (USA): Sie wird gemeinsam mit ihren Partnern in Berlin ein automatisiertes Tool zur Prüfung von wissenschaftlichen Manuskripten auf Stringenz und Reproduzierbarkeit entwickeln (Gastgeber: Professor Dr. Ulrich Dirnagl, BIH).
- Professor Dr. Nir Friedman, renommierter Systembiologe und Professor für Informatik und Biologie an der Hebrew University Jerusalem (Israel): Er bringt eine neuartige zellfreie Sequenziertechnologie, die sogenannte „Chromatin Immunoprecipitation DNA-Sequencing“, zur Erkennung von Nierenerkrankungen und Krebs mittels Flüssigbiopsie nach Berlin, wo sie für diverse Forschungsprojekte von Nutzen sein kann, nicht zuletzt auch im Rahmen der Initiative „Virchow 2.0“ (Gastgeber: Professor Dr. Nikolaus Rajewsky, MDC).
- Professor Dr. Marcus Friedrich, Chief Medical Officer am New York State Department of Health (USA): Er wird die Charité bei der Weiterentwicklung von datenbasierten und KI-gestützten Innovationen in der Sepsis-Bekämpfung unterstützen (Gastgeberin: Professorin Dr. Claudia Spies, Charité – Universitätsmedizin Berlin).
- Professor Dr. Daniel Le Grange, Direktor des Programms für Essstörungen an der University of California in San Francisco (USA) und einer der weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet, der seinen Ansatz zur familienbasierten Therapie bei Magersucht gemeinsam mit seinen Partnern an der Charité etablieren wird (Gastgeber: Professor Dr. Christoph U. Correll, Charité – Universitätsmedizin Berlin), und
- Professorin Dr. Gertraud Maskarinec von der University of Hawaii (USA), die als Expertin für epidemiologische Unterschiede bei Typ2-Diabetes die interdisziplinäre Forschungszusammenarbeit mit Berlin im Hinblick auf die Überführung von Forschungsergebnissen aus bevölkerungsbasierten Studien in Präventionsstrategien vorantreiben wird (Gastgeber: Professor Dr. Tobias Pischon, MDC).
In der inzwischen achten Ausschreibungsrunde der BIH Clinical Fellows werden erneut Oberärztinnen und Oberärzte der Charité aus verschiedenen Disziplinen für ihr Engagement in der Patientenversorgung ausgezeichnet. Mit dem Fellowship erhalten sie eine mehrjährige Finanzierung für eine klinische Projektidee. Im Einzelnen nimmt die Stiftung Charité die folgenden sieben Clinical Fellows neu in ihre Förderung auf:
- Professorin Dr. Benedicta Beck-Broichsitter (Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) für ein Projekt zur Weiterbildung in der Behandlung von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten sowie zur Durchführung einer retrospektiven Evaluation von Einflussfaktoren auf den Behandlungserfolg,
− Dr. Friederike Compton (Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin) für ein Vorhaben, bei dem die Zusammenarbeit des Giftnotrufs und der intensivmedizinischen Behandlung von Vergiftungen am Charité Campus Benjamin Franklin intensiviert werden soll,
− Dr. Torsten Diekhoff (Klinik für Radiologie) für die Etablierung eines interdisziplinären Expertenkreises, der Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine entzündliche Wirbelsäulenerkrankung kompetenter beraten und begleiten soll,
− Dr. Katharina Faust (Klinik für Neurochirurgie) für ein Projekt zur Einführung neuer Methoden, die dem Erhalt kognitiver Funktionen bei Hirntumoroperationen im Wachzustand dienen,
− Professor Dr. Stephan Köhler (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) für die Entwicklung eines Tools zur Optimierung von Therapieentscheidungen bei depressiven Erkrankungen,
− Dr. Anna-Karina Maier-Wenzel (Klinik für Augenheilkunde) für die Etablierung einer neuen Mikroskopietechnik am Auge, die zur Diagnose von neuropathischen Erkrankungen eingesetzt werden kann,
− Professor Dr. Christian Nolte (Klinik für Neurologie mit experimenteller Neurologie) für ein Projekt zur Vorhersage und besseren Bestimmung von Herzkomplikationen nach ischämischen Schlaganfall.
Alle neuen Förderungen ermöglicht die Stiftung Charité aus dem Paket der Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt. Mit einem Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro handelt es sich dabei um eine der größten privaten Einzelzuwendungen zur Förderung der Wissenschaft.
Über die Stiftung Charité
Die Stiftung Charité ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde 2005 von der Unternehmerin Johanna Quandt mit dem Auftrag gegründet, die Innovationskraft und Exzellenz der traditionsreichen Berliner Universitätsmedizin zu unterstützen. Seither versteht sich die Stiftung Charité als Förderin und kreative Impulsgeberin für die Lebenswissenschaften in Berlin. Sie unterstützt Vorhaben im gesamten Spektrum von Forschung, Lehre, Gesundheitsversorgung sowie Wissens- und Technologietransfer. Bei ihren Aktivitäten stellt sie Menschen mit ihren Talenten in den Mittelpunkt. Seit 2014 setzt die Stiftung Charité im Rahmen ihrer „Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt“ zusätzlich in besonderem Maße auf die Förderung von herausragenden Personen in allen Phasen der wissenschaftlichen Entwicklung vom Studium bis zur Professur. Weitere Informationen: www.stiftung-charite.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. André Lottmann
Stiftung Charité
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