Neue Studie: Wie die Unternehmerfamilie die Digitalisierung im Familienunternehmen beeinflusst
Praxisstudie des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) untersucht den Einfluss der Unternehmerfamilie auf betriebliche Digitalisierungsprozesse und gibt klare Handlungsempfehlungen
Inwieweit entscheidet die Familie des Familienunternehmens über Wohl und Wehe betrieblicher Digitalisierungsprozesse? Was können Familienunternehmen konkret tun, damit ihre Digitalisierungsbemühungen „fruchten“ und Herausforderungen gemeistert werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die aktuelle WIFU-Studie „Der Einfluss der Unternehmerfamilie auf den Digitalisierungsprozess des Familienunternehmens – Determinanten und Wirkung des ‚digitalen Reifegrades‘ einer Unternehmerfamilie“.
Den Kern der Studie bildet eine Online-Befragung, an der sich über 300 VertreterInnen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien beteiligten.
Die Teilnehmenden waren häufig (Mit-)GesellschafterInnen oder hatten eine aktive Rolle im Familienunternehmen inne. Das Autorenteam des WIFU kommt zu dem Schluss, dass etwa die Offenheit gegenüber dem Thema Digitalisierung sowie das Ausmaß an Digitalisierungs-Know-how von entscheidender Bedeutung sind. Auch wird deutlich, dass die verschiedenen Digitalisierungsdimensionen wie Produktdigitalisierung und Prozessdigitalisierung bei den Befragten einen unterschiedlichen Stellenwert haben. Und auch nicht-finanzielle Unternehmensziele wie die emotionale Bindung an das Familienunternehmen und die Langfrist-Orientierung sind relevant. Aus den Untersuchungsergebnissen leiten die AutorInnen zehn Handlungsempfehlungen ab, die Mitgliedern von Unternehmerfamilien und Familienunternehmen dabei helfen sollen, die im Digitalisierungskontext auftretenden Herausforderungen effektiv zu bewältigen.
„Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig der Familien-Faktor des Familienunternehmens für eine zukunftsorientierte Ausrichtung ist“, erläutert Prof. Dr. Tom Rüsen, Erstautor der Studie. „Wir halten den digitalen Reifegrad der Unternehmerfamilie für einen entscheidenden Stellhebel für unseren Wirtschaftsstandort. Hier gibt es einigen Nachholbedarf.“
Die komplette Studie steht auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de) zum kostenlosen Download bereit. Ergänzende Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat (ruth.orenstrat@uni-wh.de| +49 2302 926-506).
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.800 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
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Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von rund 80 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit derzeit 21 Professoren leistet das WIFU seit mehr als 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.
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