IAMO und Agrarministerium Usbekistans unterzeichnen Memorandum of Understanding
Der usbekische Landwirtschaftsminister Jamshid Khodjaev und IAMO-Direktor Thomas Glauben unterzeichneten am 11. November in München ein Memorandum of Understanding (MoU), das die Zusammenarbeit zwischen dem Institut und dem Agrarministerium der Republik Usbekistan weiter intensivieren soll.
Das Memorandum stützt sich auf vier Schwerpunkte: 1. Die Zusammenarbeit bei der Modernisierung des Bildungssystems der Staatlichen Agraruniversität Taschkent und anderer Universitäten sowie weiterer Forschungsinstitute des Ministeriums wird strategisch weiterentwickelt. 2. Die Forschungs- und Lehrkapazitäten unter anderem im Bereich der Digitalisierung der Nahrungswirtschaft in Usbekistan sollen ausgebaut werden. 3. Es wird ein systematischer Erfahrungs- und Wissensaustausch zu den Auswirkungen des Klimawandels und zu entsprechenden Anpassungen in der usbekischen Agrar- und Ernährungswirtschaft angestrebt. 4. Das IAMO und das usbekische Agrarministerium kooperieren weiterhin intensiv im Bereich des wissenschaftsbasierten Transfers von Politiken und Technologien.
Usbekistan ist mit mehr als 32 Millionen Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Zentralasiens und liegt im Zentrum der neuen Seidenstraße. Es spielt sowohl wirtschafts- als auch sicherheitspolitisch eine Schlüsselrolle in der Region und ist darum ein wichtiges Partnerland für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Usbekistans Wirtschaft und Agrarwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Wichtige Exportprodukte sind Gold, Baumwolle, Obst- und Gemüse und Erdgas. Usbekistan nimmt außerdem an einigen länderübergreifenden Regionalvorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit teil, unter anderem in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit, Qualitätsinfrastruktur, Handel, nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, berufliche Bildung und Drogenprävention. Diese Regionalprogramme sollen einen Erfahrungsaustausch ermöglichen und die Kooperation zwischen den zentralasiatischen Staaten stärken. Ziel des IAMO ist, mit seiner Forschung in die Agrar- und Ernährungswirtschaft seiner Partnerländer hineinzuwirken und Innovationen Perspektiven zu geben.
In Usbekistan hat mit dem Memorandum of Understanding die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Politik ein neues Niveau erreicht. Glauben stellt fest: „Der Agrar- und Ernährungswirtschaft kommt eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Usbekistans, insbesondere im Kontext des Klimawandels und der Digitalisierung zu. Entsprechend ist die intensive Zusammenarbeit im Bereich der agrarökonomischen Forschung und Bildung von herausragender Bedeutung. Das IAMO erachtet das Memorandum of Understanding mit dem Ministerium als wichtigen Baustein der weiteren Zusammenarbeit.“
Über das IAMO
Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der sich erweiternden EU über die Transformationsregionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bis nach Zentral- und Ostasien. Das IAMO leistet dabei einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen, strukturellen und technologischen Wandels. Darüber hinaus untersucht es die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor sowie die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung. Für deren Bewältigung werden Strategien und Optionen für Unternehmen, Agrarmärkte und Politik abgeleitet und analysiert. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 gehört das IAMO als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft an.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas Glauben
Direktor des IAMO / Wissenschaftlicher Leiter der Abteilung Agrarmärkte
Tel.: +49 345 2928-200
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