Cluster Bioökonomie der Zuse-Gemeinschaft auf 20 Institute gewachsen
Berlin, 29. November 2021. Die Bioökonomie gewinnt als eines von mehreren wichtigen Forschungsfeldern in der Zuse-Gemeinschaft weiter an Gewicht. So ist der Cluster Bioökonomie des Verbandes mit dem Beitritt der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. auf nunmehr 20 Mitglieder gewachsen. Unter dem Leitsatz „Forschen mit der Natur“ arbeiten die Mitglieder des Clusters Bioökonomie als informeller Zusammenschluss unter dem Dach des Verbandes an der Lösung zentraler gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aufgaben.
Der Cluster war im Mai 2020 mit ursprünglich gut 15 Mitgliedern an den Start gegangen, hat seitdem seine Aktivitäten intensiviert und ist gewachsen. „Mit der Zahl 20 können wir in der Brauereibranche immer gut leben, Stichwort Zahl der Glasbehälter im typischen Bier-Gebinde. Doch freuen wir uns tatsächlich sehr, noch im Wissenschaftsjahr 2021 dem Cluster beigetreten zu sein. Die Mitarbeit eröffnet uns weitere Chancen für die Vernetzung mit wichtigen Akteuren innerhalb und außerhalb unserer Organisation“, erklärt VLB-Geschäftsführer Gerhard Andreas Schreiber.
„Mit der VLB gewinnen wir ein weiteres hoch angesehenes Institut hinzu, von dem die Arbeit der Forschenden an Zukunftsthemen profitieren wird“, erklären die Koordinatoren des Clusters Bioökonomie, Dr. Michael Meyer vom FILK Freiberg und Prof. Frank Miletzky von der Papiertechnischen Stiftung (PTS).
Geforscht wird an der VLB übrigens auch zu nicht-alkoholischen Getränken im Gärprozess. Basis dafür ist die VLB-Hefebank mit ihren mehr als 100 verschiedenen Hefestämmen. Gepflegt werden dort wertvolle und produktive Mikroorganismen für die Ernährung der Zukunft. Solche Lebewesen beschäftigen die Forschenden auch auf zahlreichen anderen Bioökonomie-Baustellen des Clusters, wie dessen jüngstes Werkstattgespräch zeigte. In der Cluster-Kompetenzmatrix bilden Mikroorganismen in der Kategorie Rohstoffbasis und Kreislaufwirtschaft ein eigenes Themenfeld. Weitere Kategorien im Cluster sind „Biologisches Wissen“ und „Fortschrittliche Technologien“ mit ihren jeweiligen Themenfeldern.
Diese Themen und Kompetenzen der Institute greifen ineinander und ergänzen sich. „Solche Interaktionen zu fördern, ist auch ein wichtiger Aspekt der Arbeit im Cluster“, erläutern Miletzky und Meyer. Wie dies geschieht, macht das FILK Freiberg gerade selbst zusammen mit dem Magdeburger Institut Pilot Pflanzenöltechnologie (PPM) im vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt Flamibiowm vor, in dem es um den Ersatz von Flammschutzmitteln aus fossilen Quellen durch biogene Rohstoffe geht. Die Pflanzenöle werden verestert und chemisch modifiziert, so dass deren flammhemmender Einsatz in Industrieprodukten wie Bodenbelägen möglich wird. „Das bisher sehr erfolgreiche Projekt ist eines von vielen Beispielen dafür, wie Querschnittskompetenzen in der Zuse-Gemeinschaft über Branchen und Disziplinen hinweg in gemeinsamen Projekten sinnvoll genutzt werden“, erklärt Meyer.
Die Bioökonomie umfasst in der Zuse-Gemeinschaft branchenübergreifend die Aktivitäten zur Nutzung biologischer Ausgangsstoffe und deren Produkte von der Bereitstellung und Aufbereitung von Rohstoffen über die Entwicklung von Verfahren und Produkten bis hin zur Verbreitung von Wissen und Dienstleistungen. „Der Cluster mit seinen Schwerpunktthemen bündelt die Kompetenzen seiner Mitglieder, schafft Vernetzung und ist Anlaufstelle für die Öffentlichkeitsarbeit“, ergänzt der Geschäftsführer der Zuse-Gemeinschaft, Dr. Klaus Jansen.
Link zur Infografik mit Möglichkeit zum Download als pdf:
https://www.zuse-gemeinschaft.de/blog/forschen-mit-der-natur-der-cluster-biooekonomie
Weitere Informationen zum Cluster finden Sie unter folgendem Link:
https://www.zuse-gemeinschaft.de/ueber-uns/inhalte/cluster-biooekonomie
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