Genderpreis der Fachhochschule Potsdam geht an Daphne Braun
Daphne Braun, Absolventin des Fachbereichs Design, wird für ihre Masterarbeit „Divided by Design. Eine Orientierung zum geschlechtergerechteren Gestalten“ mit dem Genderpreis 2021 der FH Potsdam ausgezeichnet.
Daphne Braun beschäftigt sich in ihrer Abschlussarbeit „Divided by Design. Eine Orientierung zum geschlechtergerechteren Gestalten“ mit dem Zusammenwirken von geschlechtsbasierten Stereotypen, strukturellem Sexismus und Gestaltung. Beispielhaft analysiert sie designte Objekte hinsichtlich der Reproduktion von überholten und binären Rollenbildern und leitet daraus ein System ab, das ermöglicht, Artefakte auf verschiedenen Ebenen auf Geschlechtergerechtigkeit zu untersuchen. Ihre Analyseergebnisse lässt sie in die Konzeption ihrer Webseite einfließen, die Studierenden relevante Beispiele, ein Nachschlagewerk und eine Checkliste für eigene Designprojekte bietet.
„Die Masterarbeit von Daphne Braun ist sehr reflektiert, sie zeigt Fragen und Probleme auf, weist aber auch immer auf die sich ergebenden Spielräume hin. Das ist gerade bei diesem Thema und auf der Vermittlungsebene enorm wichtig“, so Professorin Franziska Morlok, die die Arbeit als Erstgutachterin betreute. „Mit ihrer Webseite gibt sie Studierenden ein gutes Werkzeug an die Hand, um ihre eigenen Gestaltungsprojekte nach Geschlechtergerechtigkeit hinterfragen und informierte Entscheidungen treffen zu können.“
„Daphne Braun legt überzeugend dar, wie geschlechtergerechte Gestaltung Designer*innen keineswegs einschränkt, vielmehr ihre Praxis erweitern und bereichern kann“, erklärt Sandra Cartes, zentrale Gleichstellungsbeauftragte der FH Potsdam. „Gestaltung ist allgegenwärtig. Wenn wir uns von alten Geschlechterbildern lösen wollen, braucht es Designer*innen wie Daphne Braun, die mit Genderwissen, Sensibilität, Reflexionsvermögen und Bewusstsein für ihre Verantwortung bereit sind, Gender im Design neu zu verhandeln.“
Mit dem Genderpreis der FH Potsdam werden herausragende Abschlussarbeiten gewürdigt, die sich fundiert mit Genderaspekten des jeweiligen Fachgebiets und den gesellschaftlichen Hintergründen auseinandersetzen und dabei Originalität und Sensibilität aufweisen. Der Preis wird von der Gleichstellungsbeauftragten gestiftet und ist mit 500 Euro dotiert. Insgesamt 16 Abschlussarbeiten und Studierendenprojekte aus acht verschiedenen Studiengängen wurden 2021 für den Preis nominiert. Der Genderpreis wurde erstmalig im Jahr 2000 verliehen. In diesem Jahr wurde er zum zehnten Mal in Folge vergeben. Im Januar wird es anlässlich des Jubiläums an der FH Potsdam eine Poster-Ausstellung mit Preisträgerinnen der letzten Jahre geben. Die Portraits sind bereits online zu sehen: www.fh-potsdam.de/gleichstellung
Weitere Informationen:
https://dividedbydesign.de