Millionen für die Staatsbibliothek: Deutsche Forschungsgemeinschaft stellt Fördermittel in Höhe von 8,6 Mio. Euro bereit
Die Bayerische Staatsbibliothek ist in der Förderlinie „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ (FID) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum dritten Mal in Folge mit drei Fortsetzungsanträgen erfolgreich. Für die Jahre 2022 bis 2024 erhält die Bibliothek Fördermittel in Höhe von 8,6 Millionen Euro. Sie dienen dem weiteren Ausbau der drei Fachinformationsdienste Altertumswissenschaften, Geschichtswissenschaft und Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa.
Mit der Förderung baut die Bibliothek maßgeschneiderte Informationsangebote für einzelne Wissenschaftsdisziplinen auf: Die Fachinformationsdienste stellen die aktuellsten forschungsrelevanten Ressourcen bereit – jährlich insgesamt etwa 50.000 neue Print-Bücher, ca. 10.000 laufende Zeitschriften und ein stetig wachsendes Spektrum elektronischer Publikationen. Sie entwickeln zudem digitale Services für den wissenschaftlichen Spitzenbedarf, darunter fachspezifische Rechercheportale. Übergeordnetes Ziel ist es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland kostenfrei und ortsunabhängig einen schnellen und direkten Zugriff auf Spezialliteratur sowie forschungsrelevante Informationen zu ermöglichen.
„Die Bayerische Staatsbibliothek ist eine der bedeutendsten europäischen Universalbibliotheken und genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Ich bin sehr stolz über die erneute Bewilligung der Fördermittel durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die den hohen Stellenwert der Bayerischen Staatsbibliothek für die wissenschaftliche Recherche bestätigt. Die Förderung ermöglicht einen weiteren Ausbau der umfangreichen Fachinformationsdienste in gewohnt bester Qualität“, betont Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler.
Folgende drei Fachinformationsdienste werden von der DFG gefördert:
Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft
Der gemeinsam mit dem Deutschen Museum betriebene FID bietet unter https://www.historicum.net ein breites Spektrum an Services für Historikerinnen und Historiker. Für die neue Förderphase stehen der Ausbau der bestehenden Services (u. a. historicumSEARCH, recensio.regio, Deutsche Historische Bibliografie), die weitere Etablierung des Fachinformationsdienstes als Schnittstelle zwischen Bibliotheken und Wissenschaft sowie die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund.
Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa
Der FID ist geistes- und sozialwissenschaftlich ausgerichtet. Er bietet ein umfassendes Spektrum an Services zu einem Raum, der derzeit wieder stark in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit rückt: Das Portfolio reicht von kommerziellen und im Open Access verfügbaren Print- und E-Medien über digital publizierte Egodokumente und spezielle Themendossiers bis hin zur Unterstützung beim Forschungsdatenmanagement. 2022 bis 2024 werden die Services konsolidiert und durch explorative Vorhaben wie den Einsatz künstlicher Intelligenz bei der digitalen Texterkennung und der Inhaltserschließung ergänzt.
https://www.osmikon.de/servicemenue/ueber-uns/fachinformationsdienst-ost-ostmittel-und-suedosteuropa
Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften ‒ Propylaeum
In Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg bietet die Bayerische Staatsbibliothek mit dem Informations- und Publikationsportal https://www.propylaeum.de Services für ein breites Spektrum altertumswissenschaftlicher Disziplinen an. Die Integration der Gnomon-Datenbank, die insbesondere für die Arbeit von Althistoriker*innen und klassischen Philolog*innen wesentlich ist, wird in der dritten Förderphase konsolidiert und weiterentwickelt. Zudem wird das Recherchetool PropylaeumSEARCH, das isolierte Datenquellen vernetzt, durch die Anbindung an die Ortsbezüge sowie den Weltthesaurus des Deutschen Archäologischen Instituts weiter ausgebaut und verbessert.
Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Die erneute großzügige Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ehrt uns sehr. Sie gibt uns die Möglichkeit unsere Arbeit auf höchstem Niveau fortzusetzen und relevante Services für den Wissenschaftsstandort Deutschland weiterzuentwickeln ‒ zuverlässig und langfristig.“
FID-Ansprechpartner:
Dr. Monika Moravetz-Kuhlmann (FID Altertumswissenschaften)
Tel.: 089 28638-2301, monika.moravetz-kuhlmann@bsb-muenchen.de
Gregor Horstkemper (FID Geschichtswissenschaft)
Tel.: 089 28638-2604, gregor.horstkemper@bsb-muenchen.de
Dr. Gudrun Wirtz (FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa)
Tel.: 089 28638-2992, gudrun.wirtz@bsb.muenchen.de
Pressekontakt:
Peter Schnitzlein
Bayerische Staatsbibliothek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ludwigstraße 16, 80539 München
Tel.: 089/28 638 2429
E-Mail: presse@bsb-muenchen.de
Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., ist mit über 36 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten Forschungsbibliotheken. Mit 2,75 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.