Zeppelin Universität beruft Professor Dr. Florian Muhle auf den Lehrstuhl für Digitale Kommunikation
Die Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen am Bodensee hat Professor Dr. Florian Muhle auf den Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Digitale Kommunikation berufen. Der gebürtige Oldenburger wechselt von der Universität Bielefeld an den Bodensee und wird an der ZU den Fachbereich Kultur- und Kommunikationswissenschaften verstärken.
„Forschung betreibe ich am liebsten in interdisziplinären Zusammenhängen. Denn in diesen eröffnen sich nicht nur neue Perspektiven, sondern auch Gelegenheiten zum Lernen und zum besseren Verständnis der Forschungsgegenstände. Daher freue ich mich sehr, dass ich meinen Forschungsinteressen nun an der ZU nachgehen kann, da Interdisziplinarität hier großgeschrieben wird“, erläutert Muhle seine Beweggründe für den Wechsel an die ZU. „Ebenso kann ich mich mit der Orientierung der Lehre am forschenden Lernen voll identifizieren. Denn es ist mir ein großes Anliegen, Studierende für Forschung zu begeistern und sie darin zu bestärken, eigene Fragestellungen zu entwickeln und Forschungserfahrungen zu sammeln.“
„Um unsere Studierenden zu einem intelligenten Gestalten der digitalen Transformation zu befähigen, bedarf es eines breiten Angebots in Lehre und Forschung, das auf die vielfältigen Herausforderungen einer sich digitalisierenden Wirtschaft und Gesellschaft reagiert. Mit der Berufung von Florian Muhle erweitern wir dieses Angebot um eine mediensoziologische Perspektive, die in der oft rein technologisch geführten Diskussion um den digitalen Wandel bisher zu wenig beachtet wird, aber für ein ganzheitliches Verständnis der Digitalisierung unabdingbar ist“, sagt ZU-Präsident Professor Dr. Klaus Mühlhahn. „Wir freuen uns daher sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“
Florian Muhle, geboren und aufgewachsen in Oldenburg, studierte einen Bachelor in Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaft und einen Master in Interdisciplinary Media Studies an der Universität Bielefeld. In seiner Promotion an der dort ansässigen Fakultät für Soziologie führte er „Sozialtheoretische und empirische Studien zu Grenzen der Akteursfähigkeit ‚sozialer Maschinen‘ in virtuellen Kommunikationsprozessen“ durch. In den Jahren nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Promotion übernahm Florian Muhle mehrere leitende Positionen in internationalen Forschungsprojekten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und von der VolkswagenStiftung gefördert wurden und an den Schnittstellen von Mediensoziologie, Politik und digitaler Kommunikation angesiedelt waren. Zwischenzeitlich habilitierte er an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld über „Formen und Grenzen personalisierter Adressenbildung in der Kommunikation“.
Aufenthalte als Gastforscher führten Florian Muhle unter anderem an die Norwegian University of Science and Technology in Trondheim, an die Technische Universität Graz und an die Australian National University in Canberra. „Im Zentrum meiner Forschung stehen Veränderungen der Medienkommunikation infolge der umfassenden Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikationsverhältnisse. Dazu gehören Phänomene der Datafizierung und Automatisierung von Kommunikation ebenso wie Veränderungen der Vermittlungsstrukturen der Öffentlichkeit durch die Entstehung eines hybriden Mediensystems“, sagt Muhle.