Neuer Förderschwerpunkt „Flucht“ für Forscherinnen und Forscher
Flucht und der Umgang mit Geflüchteten sind in den vergangenen Jahren stark ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Ebenso hat die Forschung zu dem Themenkomplex weltweit erheblich zugenommen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachten allerdings, dass die Zugänge der Fluchtforschung vielfach regional begrenzt erfolgen und manche Inhalte kaum bearbeitet werden. Mit einem neuen Förderschwerpunkt „Flucht“ möchte die Gerda Henkel Stiftung daher international ausgerichtete Vorhaben unterstützen - zu Fragen, die in der Wissenschaft bislang weniger Beachtung gefunden haben.
Die Projekte sollten eine theoretische Grundlagenforschung mit Konzepten verbinden, die für die gesellschaftliche, humanitäre und politische Praxis Bedeutung haben. Die Förderlinie richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2022.
Flucht beschränkt sich weder auf einzelne Regionen noch auf gegenwärtige Entwicklungen. Vielmehr handelt es sich um ein globales Phänomen, das Menschen seit jeher prägt. Verschiedenste Gefahren wie gewaltsame Konflikte und Kriege, Verfolgung, Diskriminierung, Armut, Klima- und Umweltveränderungen können Motive für das Verlassen von Herkunftsorten sein. Hieran knüpft der Förderschwerpunkt „Flucht“ an: Begrüßt werden Forschungsvorhaben, die multidisziplinäre Ansätze verfolgen. Auch interregionale oder zeitübergreifende Vergleichsebenen können Berücksichtigung finden. Angesprochen sind Vertreterinnen und Vertreter diverser Disziplinen der Geistes-, Sozial-, Kultur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.
Informationen zur Ausschreibung und zum Ansprechpartner: https://www.gerda-henkel-stiftung.de/flucht
Die Gerda Henkel Stiftung wurde im Juni 1976 von Frau Lisa Maskell zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Düsseldorf errichtet. Die Förderungen der Gerda Henkel Stiftung gelten den Historischen Geisteswissenschaften. Forschungen, die aktuelle Problemlagen in größere historische Zusammenhänge stellen oder auch gezielt gegenwarts- und zukunftsbezogene Themen in den Blick nehmen, werden in zeitlich begrenzten Programmen unterstützt, wie etwa den Förderschwerpunkten „Demokratie“, „Flucht“ und „Lost Cities“. Im Rahmen des Lisa Maskell Stipendienprogramms fördert die Stiftung junge Geisteswissenschaftler in Afrika und Südostasien. In ihrem Förderschwerpunkt „Patrimonies“ setzt sie sich für den Erhalt kulturellen Erbes vor allem in Krisenregionen ein. Im Zusammenhang mit geförderten Projekten gewährt die Stiftung im Rahmen von ergänzenden Vorhaben auch Mittel für soziale Begleitmaßnahmen. Die Gerda Henkel Stiftung kann ihre Zwecke im In- und Ausland verwirklichen.
Kontakt:
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Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
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Gerda Henkel Stiftung
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Malkastenstraße 15
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