Projektträger Jülich setzt nationale und europäische Wasserstoffförde-rung für das Bundeswirtschaftsministeriums um
Der Projektträger Jülich (PtJ) hat den Zuschlag für die Projektträgerschaft zur nationalen und europäischen Förderung zu Wasserstofftechnologien und Wasserstoffsystemen des Bun-desministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten. PtJ unterstützt das BMWK damit bei der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie.
Die Nutzung von erneuerbar erzeugtem Wasserstoff gilt als Schlüssel für eine klimafreundliche Nut-zung in der Industrie oder als Stromspeicher. Er ist aber bislang noch nicht wirtschaftlich. Der Akti-onsplan der Nationalen Wasserstoffstrategie definiert daher Maßnahmen, um den Hochlauf der Wasserstofftechnologien zu ermöglichen und Kostenvorteile zu generieren.
Im Dezember 2020 haben sich mehrere Mitgliedstaaten der EU zur Teilnahme und Zusammenarbeit im Rahmen der Important Projects of Common European Interest on Hydrogen Technologies and Systems (IPCEI Wasserstoff) bekannt, darunter auch Deutschland. Mit der feierlichen Unterzeich-nung des Manifestos zur Entwicklung einer europäischen Wertschöpfungskette Wasserstofftechno-logien und –systeme startete das IPCEI Wasserstoff. Das Instrument Important Projects of Common European Interest (IPCEI) ermöglicht es den europäischen Partnern, den Aufbau integrierter strate-gischer Wertschöpfungsketten in der Wasserstoffwirtschaft zu finanzieren. Ziel sind Investitionen in Erzeugung von grünem Wasserstoff, in Wasserstoffinfrastruktur und die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und für Mobilität.
Anfang 2021 konnten deutsche Unternehmen Projektskizzen für Investitionsvorhaben einreichen. Die Projektskizzen umfassen Vorhaben für Erzeugungsanlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff. Außerdem sind Projekte der Stahl- und Chemieindustrie sowie Vorhaben aus dem Bereich Infrastruktur und Mobilität dabei.
Mit offiziellen Bekanntgabe der 62 ausgewählten Projekte starteten diese am 28. Mai 2021 in die Realisierungsphase. Die von BMWK sowie vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgewählten deutschen Großvorhaben sollen mit über acht Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln gefördert werden. Mit insgesamt über 400 teilnehmenden europäischen Projekte und in Verbindung mit entsprechend hohen Investitionssummen ist das IPCEI Wasserstoff das bis-lang größte europäische Projekt dieser Art.
Die Projektträgerschaft umfasst die Begleitung der Notifizierung von Projekten gemäß IPCEI-Richtlinie sowie weiterer Beihilfeinstrumente und die Umsetzung der Förderung dieser Projekte im Rahmen der nationalen Förderrichtlinien. Mit diesem Auftrag festigt PtJ seine Stellung als Projekt-träger für Wasserstoff.
Über den Projektträger Jülich (PtJ)
Als größter Projektträger Deutschlands ist PtJ Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftragge-ber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungs-politischen Zielsetzungen. Förderinteressierte und Antragstellende berät er über aktuelle Förderiniti-ativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.
Neben der Projektförderung engagiert sich PtJ in der strategischen Vorausschau und der Innovati-onsbegleitung, insbesondere in der Fachkommunikation sowie dem begleitenden Monitoring und in Evaluationsprozessen. Damit trägt PtJ dem Anspruch seiner Auftraggeber Rechnung, Ergebnisse der Forschungs- und Innovationsförderung in die Gesellschaft hinein zu kommunizieren und die Zie-lerreichung der Programme stets im Blick zu haben.