Forschungspreise für außerordentliche Leistungen vergeben
Mit den Forschungspreisen würdigt die Hochschule Merseburg außerordentliche Leistungen mit besonderem wissenschaftlichen Anspruch und innovativen sowie zukunftsträchtigen Forschungsergebnissen. Die Forschungspreise der Hochschule Merseburg werden jedes Jahr zum einen an Studierende und zum anderen an Mitarbeitende und Promovierende vergeben.
Nach einjähriger coronabedingter Unterbrechung konnten die Forschungspreise in diesem Jahr wieder live vor Ort vergeben werden. Darüber freuten sich besonders die Preisträger*innen, denn so konnten ihre Leistungen besonders gewürdigt und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Zu den diesjährigen Preisträgerinnen gehören Maria Urban und Dr. Sabine Wienholz. Sie wurden in der Kategorie Mitarbeitende für ihre Arbeit im Projekt „SeBiLe – Sexuelle Bildung für das Lehramt“ ausgezeichnet. SeBiLe ist ein Kooperationsprojekt der Universität Leipzig und der Hochschule Merseburg mit Fokus auf dem Lehramtsstudium sowie der Sonderpädagogik und der Fort- und Weiterbildung von schulischen Lehr- und Führungskräften im Themenfeld sexualisierter Gewalt und Sexueller Bildung.
Bei den Studierenden ging Maschinenbaustudent Martin Bissinger als Sieger hervor. Er hat im Zuge seiner Bachelorarbeit bei der Firma HEGLA boraident ein neuartiges Absaugkonzept entwickelt, wodurch die Bearbeitung beschichteter Gläser effizienter, sauberer, sicherer und mit reduziertem Wartungsaufwand realisiert werden kann. Zum Einsatz kommt das Verfahren u. a. bei der lokalen Entfernung von Schichten auf Glas, wie z.B. Sonnenschutz-, Spiegel-, oder Lackschichten, mittels Laser. Dabei entstehen Dämpfe, Partikel und Staub, die sowohl die Prozessqualität, die Prozesskosten und nicht zuletzt die Prozesssicherheit durch die Entstehung gesundheitsschädlicher Stoffe enorm beeinträchtigen können. Bei der Aufnahme der entstehenden Dämpfe und Partikel kommt nun das von Martin Bissinger entwickelte Absaugkonzept beim Unternehmen zum Einsatz.
Die ausgezeichneten Forschungsarbeiten zeigen die Bandbreite an unterschiedlichsten Themen auf, an denen an der Hochschule Merseburg anwendungsorientiert, interdisziplinär und impulsgebend geforscht wird.
Gewinner*innen des Forschungspreises für Studierende
Platz 1: Martin Bissinger; Thema: „Konstruktion eines strömungsoptimierten Erfassungselements bei der Laserbearbeitung von Glas“
Platz 2: Eva Kubitza; Thema: „Es lag keine Straftat vor. Und Cops helfen uns eh nicht.“ – Subjektive Theorien über sexualisierte Gewalt und ihr Einfluss auf ein negatives Anzeigeverhalten von Frauen
Platz 3: Paul Beckert; Thema: „Comparative life cycle assessment of a light electric vehicle“
Gewinner des Forschungspreises für Mitarbeitende
Maria Urban & Dr. Sabine Wienholz (Arbeitsgruppe SeBiLe); Thema: „SeBiLe – Sexuelle Bildung für das Lehramt“
Gewinner des Forschungspreises für Promovierende
Irfan Shahzad; Thema: „Synthetische Modifizierung von pflanzenölbasiertem Weichmacher mit Kohlendioxid führt zu reduzierter Migration aus Nitrilkautschuk“
Irfan Shahzad beschäftigt sich im Rahmen seiner kooperativen Promotion mit der Modifizierung und Optimierung von pflanzenölbasierten (nachhaltigen) Weichmachern für Werkstoffe wie PVC und NBR, die von erheblicher industrieller Relevanz sind sowie die Charakterisierung der synthetisierten Derivate.
Infobox:
Auch 2021 konnte sich das Prorektorat für Forschung, Wissenstransfer und Existenzgründung wieder über zahlreiche Bewerbungen freuen.
Die Hochschule Merseburg ist stetig bemüht, Standards im Bereich Forschung und Entwicklung zu setzen. Zum einen, um unseren Partnerunternehmen passgenaue Forschungs- und Entwicklungsleistungen bieten zu können, unsere Studierenden zu fördern und auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten und zum anderen, um den Ruf und das Potential der Hochschule als Standortfaktor weiter auszubauen. Immer wieder werden dabei Leistungen erbracht, die besonders herausragen. Für die Würdigung dieser innovativen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten verleiht die Hochschule Merseburg jährlich je einen Forschungspreis für Mitarbeitende und Promovierende sowie drei für Studierende.