„Konferenzlabor“: Jahrestagung der Kommunikationswissenschaft experimentiert mit neuen Formaten
Die Kommunikationswissenschaft blickt nicht nur in Deutschland auf rasantes Wachstum zurück. Ihre Forschung ist in Zeiten von Medien- und Wissensgesellschaft, Digitalisierung und zähen politischen Auseinandersetzungen gefragter denn je. Mehr als 1000 Mitglieder zählt die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK). Sie unterhält mehr als 20 Untergliederungen etwa für „Rezeptions- und Wirkungsforschung“, „Journalismusforschung“, „politische Kommunikation“ oder „Gesundheitskommunikation“.
Vom 22. bis 24. Februar veranstaltet die DGPuK ihre 67. Jahrestagung, ausgerichtet von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH).
Das Organisationsteam der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) lädt zum „Konferenzlabor“ und erprobt neue Wege, um den Nutzen wissenschaftlicher Tagungen zu steigern, vor allem, indem mehr Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung aller Teilnehmer*innen entstehen.
„Klassische wissenschaftliche Kongresse bestehen zum überwiegenden Teil aus Vortragssitzungen. Einzelne Kolleg*innen stellen eine Studie vor, nach fünfzehn Minuten darf das Publikum einige kurze Fragen stellen, dann folgt der nächste Vortrag. Das wollten wir ändern und Formate entwickeln, die mehr Austausch und Partizipation hervorbringen“, erläutert Versammlungsleiter Christoph Klimmt, Professor an der HMTMH. „Wenn heutzutage hunderte von Wissenschaftler*innen an einer Konferenz teilnehmen, sollten möglichst alle die Gelegenheit bekommen, sich umfassend einzubringen und auszutauschen“.
Mit seinem Organisationsteam hat Klimmt dafür eine Reihe innovativer Formate ins Programm gehievt. Herzstück sind mehr als 20 Workshops, die engagierte Wissenschaftler*innen an verschiedenen Hochschulen für gut 300 Teilnehmer*innen ausrichten. Das Themenspektrum reicht von aktuellen Fragen der digitalen Kommunikation über methodische und ethische Herausforderungen bis hin zu Anwendungsperspektiven wie etwa der Gesundheitskompetenz oder der Regulierung der Plattform-Giganten. Wegen Corona mussten fast alle Workshops in den virtuellen Raum ausweichen. „Die Maßgabe, dass alle Workshops so viel und so breite Partizipation der Teilnehmer*innen wie möglich vorsehen, bleibt natürlich erhalten“, kommentiert Klimmt. „Rundgespräche, World Cafés und viele andere Formen des Austauschs stehen im Mittelpunkt. So hatten wir uns das mit dem Tagungstitel ‚Wir müssen reden‘ gewünscht.“
Das umfangreiche Konferenzprogramm ist unter https://dgpuk22.de/programm/ einzusehen. Das Organisationsteam vermittelt gerne Gesprächsanfragen an die Expert*innen, die die thematischen Workshops ausrichten oder einen Vortrag halten (Kontakt: dgpuk22@hmtm-hannover.de).
Über die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)
Die Kommunikations- und Medienwissenschaft beschäftigt sich mit den sozialen Bedingungen, Folgen und Bedeutungen von medialer, öffentlicher und interpersonaler Kommunikation. Der herausragende Stellenwert, den Kommunikation und Medien in der Gesellschaft haben, begründet die Relevanz des Fachs.
Die Kommunikations- und Medienwissenschaft versteht sich als theoretisch und empirisch arbeitende Sozialwissenschaft mit interdisziplinären Bezügen. Sie leistet Grundlagenforschung zur Aufklärung der Gesellschaft, trägt zur Lösung von Problemen der Kommunikationspraxis durch angewandte Forschung bei und erbringt Ausbildungsleistungen für eine seit Jahren dynamisch wachsende Medien- und Kommunikationsbranche. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der gesellschaftlichen Medien- und Kommunikationsverhältnisse stehen im Mittelpunkt von Forschung und Lehre.
Dem Vorstand der DGPuK gehören an:
Prof. Dr. Lars Rinsdorf, Hochschule der Medien, Stuttgart
Prof. Dr. Daniela Schlütz, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Prof. Dr. Klaus Meier, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
www.dgpuk.de
Über die ausrichtende Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH)
Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zählt zu den renommiertesten künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland. Rund 400 Lehrende – darunter zahlreiche international bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Pädagogik und Wissenschaft – engagieren sich in der Ausbildung von gut 1.500 Studierenden aus aller Welt. Die Balance zwischen Musik, Schauspiel, Pädagogik und Wissenschaft sowie das Bekenntnis zur Exzellenz in der Spitzen- wie in der Breitenausbildung bilden den Kern ihres Selbstverständnisses. Dafür hält die HMTMH ein differenziertes und um zahlreiche Meisterkurse ergänztes Angebot von 33 Studiengängen bereit.
Zur Hochschule gehört auch Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK), das die 67. Jahrestagung der DGPuK ausrichtet. Hier forschen und lehren etwa 25 Wissenschaftler*innen unter Anwendung vielfältiger Theorien und empirischer Methoden zu einem breiten Spektrum von Themen aus der Welt der Medien und der (digitalen) Kommunikation. Rund 200 Studierende qualifizieren sich für Zukunftsberufe in klassischen Medienhäusern, bei Kommunikations- und Forschungsdienstleistern sowie verschiedensten Digitalunternehmen.
www.hmtm-hannover.de
www.ijk.hmtm-hannover.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christoph Klimmt
Hochschule für Musik, Theater und Median Hannover
Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK)
christoph.klimmt@ijk.hmtm-hannover.de
Weitere Informationen:
https://dgpuk22.de/programm/ Programm der Konferenz