Zweiter Schüler-Wettbewerb: Mit Algen die Zukunft gestalten
Alle Schülerinnen und Schüler in Gymnasien, Gesamtschulen und ähnlichen Einrichtungen können Projekte einreichen zum zweiten Wettbewerb „Mit Algen die Zukunft gestalten“. Jedes Projekt kann teilnehmen, sofern die Einreichenden 16 Jahre oder älter sind. Den Preistragenden winken neben Auszeichnung und Sachpreis auch eine Einladung zur nächsten wissenschaftlichen Konferenz der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft, in der die ausschreibenden Algenforscherinnen und -forscher organisiert sind. Vom 12. bis 15. März 2023 in Jena können die Preistragenden ihr Projekt den Forscherinnen und Forschern vorstellen. Einsendeschluss ist der 30. November 2022.
Die Projekte können alle Themen rund um Algen aufgreifen: beispielsweise die Algen-Diversität im Schulteich, eine Analyse von Algen-Inhaltsstoffen oder wie man Algen kultivieren kann. Lasst Euren Ideen freien Lauf! Die Preistragenden werden eine Urkunde und einen Sachpreis erhalten. Zudem übernimmt die Sektion die Reisekosten innerhalb Deutschlands und die Unterkunft für eine Übernachtung für bis zu zwei Personen zur Preisverleihung. Die Schülerinnen und Schüler werden eingeladen, ihr Projekt auf der nächsten wissenschaftlichen Tagung der Sektion vom 12. bis 15. März 2023 in Jena vorzustellen. Dort haben sie auch Gelegenheit, in eine wissenschaftliche Tagung hineinzuschnuppern und sich mit Algenforscherinnen und -forschern zu unterhalten. Das siegende Projekt wird auch auf der Webseite der Sektion Phykologie veröffentlicht. Bitte schickt Eure Projektbeschreibungen und Ergebnisse in elektronischer Form (Text, Poster, Diashow, Film, Audio) bis zum 30. November 2022 an den Vorstand der Sektion Phykologie an die E-Mail-Adresse Schueler-Preis@dbg-phykologie.de. Der Umfang soll fünf Seiten bzw. drei Minuten nicht überschreiten. Die Jury besteht aus den Vorstandsmitgliedern der Sektion Phykologie.
Was uns an Algen fasziniert: Formenreichtum
Weit über Hunderttausend Algenarten gibt es auf unserem Planeten, in vielen Größen, Formen und Farben. Sie leben in Ozeanen, im Süßwasser sowie auf feuchten Oberflächen und Böden. Es gibt mikroskopisch kleine Mikroalgen, wie beispielsweise Kieselalgen oder Dinoflagellaten und Makroalgen mit an Blätter, Stängel und Wurzeln erinnernde Strukturen. Zu den Makroalgen gehören auch die bis zu 50 Meter langen Tange, die teils ausgedehnte Unterwasserwälder bilden und solche besonderen Ökosysteme prägen.
Warum Algen wichtig sind
Algen sind Photosynthese betreibende Organismen, die einfacher als höhere Pflanzen aufgebaut sind. Basierend auf den noch einfacheren Blaualgen (photosynthetisch aktive Cyanobakterien), haben Algen den Sauerstoff vor Jahrmillionen erstmals in nennenswerter Menge in die Atmosphäre gebracht. Heute produzieren sie zusammen einen großen Teil des für uns lebensnotwendigen Sauerstoffs. Sie fixieren rund die Hälfte des weltweit von Photosynthese treibenden Lebewesen aufgenommenen Kohlendioxids. Sie spielen somit eine zentrale Rolle für das Leben und das Klima auf unserer Erde. Außerdem stehen sie als im Wasser treibendes Phytoplankton und am Boden lebendes Mikrophytobenthos an der Basis der Nahrungsketten, sind also Grundbestandteile aller aquatischen Ökosysteme.
Wofür Algen genutzt werden
Als Verdickungs-, Gelier- und Überzugsmittel sind Makroalgen in vielen Nahrungsmitteln enthalten und werden auch für Kosmetika verarbeitet. Immer mehr rücken auch Mikroalgen in den Fokus. Aufgrund ihrer großen biologischen Vielfalt haben Algen viele Eigenschaften, für die sich nicht nur Biologinnen und Biologen interessieren, sondern auch Geochemikerinnen und Geochemiker sowie die Industrie. Diese untersuchen etwa die Silikat-haltigen Wände der Kieselalgen (Leichtbauweise von Autofelgen), die Kalkplättchen bestimmter Meeresalgen oder die Nervengifte und das Meeresleuchten mancher Dinoflagellaten.
Wer den Preis verleiht
Die Sektion Phykologie ist das größte, gemeinnützige Netzwerk für Algenforschung im deutschsprachigen Raum. Als Gruppe in der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) fördert sie Forscherinnen und Forscher und möchte auch Fachfremde für die faszinierende Welt der Algen begeistern. Die Sektion fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, vereint alle Forschergenerationen und unterstützt den Austausch ihrer Mitglieder. Jährlich stellt sie eine Alge des Jahres der Öffentlichkeit vor.
Ansprechpartner für diese Meldung
Die Vorstandsmitglieder der Sektion Phykologie der DBG, E-Mail: Schueler-Preis@dbg-phykologie.de
Zu dieser Meldung: https://www.dbg-phykologie.de/schueler-preis
Hintergrund-Information: Sektion Phykologie, Deutsche Botanische Gesellschaft und VBIO
Die Mitglieder der Sektion Phykologie (https://dbg-phykologie.de) untersuchen Algen wissenschaftlich und bearbeiten ökologische, physiologische, taxonomische und molekularbiologische Fragestellungen an Mikro- und Makroalgen. Die Sektion fördert die Algenforschung und unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie ist eine der sechs Fachsektionen der Deutschen Botanischen Gesellschaft e. V. (DBG: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de). Die DBG ist Gründungsmitglied im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e. V. (VBIO: https://www.vbio.de) und vertritt mehr als 900 in den Pflanzenwissenschaften Forschende.