Kinder und Hunde – Tipps zum richtigen Umgang
Um ein reibungsloses und stressfreies Miteinander von Kindern und Hunden zu ermöglichen, bedarf es an Wissen – nicht nur über das Wesen von Kindern, sondern auch über jenes von Hunden. Vereinbarte Strukturen und klare Regeln helfen dabei und geben zusätzlich Sicherheit. Die Infografik „Tipps fürs Tier – Kinder und Hunde" der Vetmeduni veranschaulicht Grundregeln für ein sicheres Zusammensein.
Dreamteam Kinder und Hunde
Die bloße Anwesenheit eines Hundes lässt Kinder konzentrierter, ruhiger und weniger aggressiv werden. Haben Kinder beim Aufwachsen eine starke Bindung zu ihrem Heimtier, entwickeln sie mehr Empathie und eine höhere Sozialkompetenz.
Positiver Effekt auf Kinder
In Anwesenheit eines Hundes:
weniger Aggressionen
erhöhte Aufmerksamkeit, bessere Lernerfolge
Anti-Stress-Effekt
Ausschüttung von Oxytocin: stärkt Vertrauen und fördert soziale Bindungen
Durch Zusammenleben mit eigenem Hund:
mehr Empathie
mehr Sozialkompetenz
Regeln und Strukturen
Gemeinsam mit ihren Kindern sollten Eltern jedoch klare Regeln und Strukturen vereinbaren. Aus der Forschung im Bereich der Unfallprävention weiß man, dass alleine Regeln zu lernen nicht hilft. Kinder müssen diese laufend üben und richtige Verhaltensweisen wiederholen. Unterstützt wird das Lernen durch Nachahmung. Es ist also wichtig, dass Erwachsene und Hundehalter:innen mit gutem Vorbild vorausgehen.
Regel 1: Nicht beim Fressen stören
Stör den Hund nicht beim Fressen, du möchtest beim Essen auch nicht gestört werden.
Regel 2: Nicht umarmen
Die meisten Kinder möchten nicht festgehalten werden. Die meisten Hunde mögen Umarmungen nicht und noch weniger, wenn sie richtig umklammert werden.
Regel 3: Spielzeug nicht wegnehmen
Spielzeug nicht wegnehmen Nimm dem Hund Spielzeug und Knochen nicht weg, du möchtest auch nicht, dass dir deine Spielsachen weggenommen werden.
Regel 4: Runter vom Hund
Steige oder setze dich nicht auf den Hund. Du magst es auch nicht, wenn jemand auf dir herumtrampelt.
Regel 5: Nicht schreien
Hunde hören viel besser als wir Menschen. Vermeide es, zu brüllen oder zu lärmen. Auch Menschen wollen nicht angeschrien werden.
Regel 6: Nicht zu nahe
Vermeide nahen Kontakt mit deinem Gesicht zur Hundeschnauze. Auch für Menschen ist sehr naher Kontakt oft unangenehm.
Regel 7: Nicht ärgern
Niemand mag es, an Haaren, Ohren oder anderen Körperteilen gezogen zu werden! Auch der Hund nicht.
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Die Infografik ist hier als PDF abrufbar: https://www.vetmeduni.ac.at/fileadmin/v/oeuk/Presse/2022/TippsFuersTier_KinderundHunde_2.pdf
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Kind und Hund immer beaufsichtigen
(Klein-)Kinder verstehen Signale des Hundes nicht!
Orientierung hauptsächlich am Kopf/Gesicht
Knurren wird häufig für Lachen gehalten
Kinder können frühestens ab 4 Jahren Empathie empfinden
Gefahrenbewusstsein ist wenig ausgeprägt
Vertrautheit kann täuschen
85% der Bissunfälle ereignen sich mit Hunden, die das Kind bereits kennt.
Hundehalter:innen erkennen seltener Angstsignale der Hund-Kind-Interaktion als Nicht-Hundehalter:innen.
Wir empfehlen
Wissen erweitern:
Körpersprache von Hunden lesen lernen
Die besondere Wahrnehmung von Kindern verstehen
Supervision und Betreuung:
Richtiges Verhalten vorleben, laufend aufklären
Kind und Hund niemals unbeaufsichtigt lassen
Präventionsmaßnahmen treffen, wenn nötig Ruhepausen verordnen
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni)
medienanfragen@vetmeduni.ac.at
Weitere Informationen:
https://www.vetmeduni.ac.at/universitaet/infoservice/presseinformationen-2022/so-werden-kind-und-hund-zum-dreamteam#c139453
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