Studierende der HSD entwickeln einen digitalen Feuerwehrplan mit Unterstützung der Feuerwehr Düsseldorf
Innerhalb eines studentischen Projekts haben die Studierenden des Fachbereichs Medien der Hochschule Düsseldorf Till Büge, Justin Liersch, Jan Strathmann, Sebastian Brune und Sven Eric Schoop unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Wojciechowski einen digitalen Feuerwehrplan entwickelt.
Ziel des Projektes war, die für die strategische Einsatzplanung notwendigen Informationen in digitaler Form möglichst zeitnah noch vor Erreichen des Einsatzortes zur Verfügung zu stellen. Die Studierenden haben dazu das Gebäude 4 der Hochschule Düsseldorf mit allen Zugängen, Räumlichkeiten und Verbindungen, Brandschutztüren und sonstigen relevanten Ausstattungen in ein digitales Modell mit Hilfe eines von Prof. Wojciechowski entwickelten Kontextservers überführt, an den sie unterschiedliche Sensoren angebunden haben, etwa Rauch- und Personenmelder.
Der Kontextserver ist in der Lage, komplexe Auswertungen und Überwachungen auf dem digitalen Modell auszuführen. So kann beispielsweise der kürzeste Weg von einem Zugang zum Brandherd ermittelt werden. Die Studierenden haben eine webbasierte Anwendung erstellt, die das digitale Modell visualisiert und der Feuerwehr somit ermöglicht, einen Überblick über das Gebäude und die aktuelle Lage zu erhalten. So kann in der Etagenübersicht angezeigt werden, welche Rauchmelder einen Alarm ausgelöst haben und wo sich Personen befinden. Zudem kann bei Bedarf der Einsatzweg zu einer Zielposition berechnet und angezeigt werden. Die Funktionalität des digitalen Feuerwehrplans wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Düsseldorf erarbeitet und dann innerhalb eines Semesters von den Studierenden umgesetzt. In einer Abschlusspräsentation Ende Februar bescheinigte Branddirektor Dr. Ulrich Cimolino, der bei der Feuerwehr Düsseldorf für Forschungsangelegenheiten verantwortlich ist, dem Projektergebnis einen innovativen und wegweisenden Ansatz. Die Feuerwehr sei immer interessiert an wissenschaftlichem Austausch und sieht diesen auch als zukunftsweisend für die Gefahrenabwehr.
Die schnelle Umsetzung des digitalen Feuerwehrplans wurde durch den Kontextserver der Hochschule Düsseldorf ermöglicht, welcher die Umsetzung komplexer „Internet-of-Things-Anwendungen“ radikal vereinfachen kann. Dieser hat bereits alle Funktionen zur digitalen Abbildung realer Umgebungen und die Durchführung von Auswertungen und Überwachungen implementiert. Er ermöglicht die Abbildung komplexer Ortsmodelle, die Integration von Sensoren in die digitalen Modelle, sowie die Durchführung von Auswertungen über eine Abfragesprache.
Weitere Informationen:
http://www.hs-duesseldorf.de
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