Deutscher Schmerz- und Palliativtag mit neuem Curriculum Kopfschmerz: Kopfschmerz-Fortbildung für Hausärzte
Versorgung von Kopfschmerz – leicht gemacht. So lautet der Titel eines neuen Curriculums, das erstmals im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages angeboten wurde. Ziel des Curriculums ist es, Hausärzten und Fachärzten mit Hausarztfunktion das notwendige Basiswissen zur Versorgung ihrer Kopfschmerzpatienten zu vermitteln. Der diesjährige Deutsche Schmerz- und Palliativtag fand vom 22. bis 26. März mit knapp 3.500 Teilnehmern online statt.
In Deutschland leiden laut aktuellen Schätzungen mehr als 12 Millionen Menschen regelmäßig unter Kopfschmerzen. Aufgrund dieser hohen Zahl liegt die Versorgung der Patienten zu einem großen Teil in den Händen von Hausärzten und Fachärzten mit Hausarztfunktion, wie z. B. Gynäkologen, Neurologen und Orthopäden. Gleichzeitig gibt es zahlreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie neue Arzneimittel zur Therapie und Prophylaxe von Kopfschmerzen. Um Ärzten die qualifizierte Diagnostik und Therapie zu erleichtern, hat die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ein Curriculum „Versorgung von Kopfschmerz – leicht gemacht“ aufgelegt. Dieses vermittelt notwendiges Basiswissen zur Versorgung von Kopfschmerzpatienten. Das Curriculum wurde nun erstmals im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages angeboten – mit hoher Resonanz. Bis zu 460 Teilnehmer waren bei den insgesamt vier Fortbildungsstunden online dabei.
Diagnostik, Therapie und Prophylaxe auf aktuellem wissenschaftlichem Stand
Zu den Inhalten des Curriculums gehören Diagnose, Differentialdiagnose, Therapie und Prophylaxe akuter und chronischer Kopfschmerzen auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Für Kopfschmerzexperten, wie z. B. Kopfschmerzambulanzen und Kopfschmerzzentren, ist das Curriculum nicht geeignet, da diese vorwiegend die Versorgung von komplizierteren Fällen übernehmen. Neben Hausärzten und Fachärzten mit Hausarztfunktion können sich aber auch andere Arztgruppen, wie z. B. Schmerzmediziner ohne Schwerpunkttätigkeit im Kopfschmerz, durch die Teilnahme an dieser zertifizierten Weiterbildung einen aktuellen Überblick verschaffen.
Vorträge on demand
Für Teilnehmer des Deutschen Schmerz- und Palliativtages stehen Teile des Curriculums in der Mediathek des Kongresses noch bis zum 8. Mai 2022 on demand zur Verfügung, darunter z. B. ein Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel, zur Therapie und Prophylaxe der Migräne. Weitere Fortbildungen zum Themenkomplex Kopfschmerz sind in Planung.
Weiterführende Links:
www.schmerz-und-palliativtag.de
www.dgschmerzmedizin.de
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Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ist mit rund 4.000 Mitgliedern und 120 Schmerzzentren die führende Fachgesellschaft zur Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzliga e. V. ist es ihr vorrangiges Ziel, die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern – durch eine bessere Diagnostik und eine am Lebensalltag des Patienten orientierte Therapie. Dafür arbeiten die Mitglieder der DGS tagtäglich in ärztlichen Praxen, Kliniken, Schmerzzentren, Apotheken, physiotherapeutischen und psychotherapeutischen Einrichtungen interdisziplinär zusammen. Der von der DGS gestaltete jährlich stattfindende Deutsche Schmerz- und Palliativtag zählt seit 1989 auch international zu den wichtigen Fachveranstaltungen und Dialogforen. Aktuell versorgen etwa 1.321 ambulant tätige Schmerzmediziner die zunehmende Zahl an Patienten. Für eine flächendeckende Versorgung der rund 3,9 Millionen schwerstgradig Schmerzkranken wären mindestens 10.000 ausgebildete Schmerzmediziner nötig. Um eine bessere Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen zu erreichen, fordert die DGS ganzheitliche und bedürfnisorientierte Strukturen – ambulant wie stationär – sowie eine grundlegende Neuorientierung der Bedarfsplanung.
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