Erfolgreiche Fachveranstaltung „Technikberatung: Quo Vadis?“ im Projekt TiWo
An der HSD fand jüngst eine digitale Fachveranstaltung mit dem Titel „Technikberatung: Quo Vadis?“ statt. Sie war ein wichtiger Meilenstein des Projektes TiWo (Technikberatung als integrierter Baustein der Wohnberatung), das vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Organisiert und geleitet wurde diese von Prof. Manuela Weidekamp-Maicher (FB SK), Prof. Manfred Wojciechowski (FB M), sowie Susanne Tyll (Beratung – Fortbildung – Projektentwicklung). Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Vorstellung der konzeptionellen Grundlagen des Projektes TiWo und deren Diskussion.
Durch die Kombination kurzer Impulsbeiträge und spezifischer thematischer Foren wurde der auf Interaktion beruhende Teil der Veranstaltung gestärkt. Durch den impulsgebenden Charakter können die Ergebnisse der Veranstaltung in die weitere konzeptionelle Arbeit des Projektes eingebunden werden.
Die ca. 300 Teilnehmer*innen, zu denen Vertreter*innen der Fachpolitik, der Fachwelt, der Interessenvertretung Ratsuchender und ihrer Angehörigen, der Pflegekassen, der Wohnungswirtschaft, der Trägerorganisationen von Wohn- und Technikberatung, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft gehörten, befassten sich mit dem aktuellen Stand der Technikberatung in NRW, den bundesweiten Bemühungen um Professionalisierung von Technikberatung sowie deren Rahmenbedingungen. An der Veranstaltung beteiligten sich zahlreiche Referent*innen, u.a. aus Fachpolitik, den Pflegekassen, der Wohnberatung, der Wohnungswirtschaft, der Wissenschaft, dem Verbraucherschutz und der Zivilgesellschaft. Von zentraler Bedeutung war der transdisziplinäre Charakter der Fachveranstaltung, der die Perspektiven verschiedener Disziplinen und gesellschaftlicher Handlungsfelder sichtbar machte.
Die Beiträge der Referent*innen zeigen, dass die Frage, wie mit Beratung zu digitaler assistiver Technik umgegangen werden kann und soll, viele Akteure in verschiedenen Handlungsfeldern und Sektoren bewegt – sei es im Bereich der der Wohn-, der Senior*innen-, der Pflege-, der Demenzberatung sowie der Beratung für Menschen mit Behinderung. Sie bewegt zugleich jene Stakeholder, die die Rahmenbedingungen von Technikberatung gestalten. Da neue Technologien den Lebensalltag älterer Menschen, Menschen mit Pflegebedarf, einer Behinderung und/oder Demenz immer stärker prägen, stellt sich in den Sozial- und Pflegeberufen grundsätzlich die Frage nach abgestimmten Versorgungspfaden mit assistiver Technik. Eine professionelle und qualifizierte Beratung bildet einen zentralen Baustein dieser Pfade. Zugleich muss davon ausgegangen werden, dass angesichts einer fortschreitenden digitalen Transformation die Beratung zu neuen digitalen Technologien nicht nur die Tätigkeit einer einzigen Berufsgruppe oder Profession bestimmen wird, sondern zu einer Aufgabe vieler Fachkräfte der Sozial-, Gesundheits- und Pflegeberufe werden wird. Aus diesem Grund wurden in der Fachveranstaltung verschiedene Teilaspekte einer derartigen Beratung erörtert, u.a. Aspekte ihres Gegenstandsbereiches, ihrer strukturellen Ausgestaltung und ihrer notwendigen Rahmenbedingungen, u.a. der Finanzierung, Qualifizierung, Vernetzung bzw. Kooperation, der Implementierung und der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung einer benötigten Infrastruktur. Übergreifend war dabei die Frage der angemessenen Qualität der Beratung und Versorgung.
Das große Interesse, die intensive Beteiligung verschiedener Akteure sowie die starke Bemühung um Vernetzung in dem Feld zeigen, dass Technikberatung ein aktuelles Thema bleibt und es hierzu weiterer Forschung und Entwicklung bedarf.
Weitere Informationen:
https://technikberatung-quovadis.de/
https://soz-kult.hs-duesseldorf.de/tiwo