Von „Charkiw“ bis „Verbrannte Dörfer“: Blog erläutert Begriffe zum Krieg in der Ukraine
Ist die Stadtgeschichte von Charkiw verbunden mit dem Widerstand der Einwohner gegen die Invasion Russlands? Warum ist der Krieg in der Ukraine wie kaum ein anderer zuvor auch ein Krieg der Frauen? Wie prägt Chauvinismus Moskaus Außenpolitik? Fragen wie diese beantwortet ein neues Blog des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS). Wissenschaftler*innen erläutern in kurzen, allgemeinverständlichen Beiträgen Begriffe wie „Charkiw“ oder „Frauen“, die im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Ukraine stehen, und klären so Hintergründe zu Geschehnissen, Vorgeschichte und Folgen.
Regensburg. Das Blog trägt den Titel „Russlands Krieg gegen die Ukraine. Begriffe, Hintergründe, Kommentare“ und ist frei online zugänglich. Das Blog ist angelegt als „Aktuelles Lexikon“, es ist nach Begriffen geordnet, die eng oder lose mit dem Krieg verbunden sind. Die einzelnen Beiträge bieten keine umfassenden Abhandlungen, sondern greifen die Begriffe auf und beleuchten sie im Licht der aktuellen Ereignisse – in Analysen, Essays, Interviews oder Kommentaren.
Die Beiträge befassen sich beispielsweise mit der Rolle der russischen Kultur als möglicher Nährboden für den Angriffskrieg oder mit dem veränderten Alltag in der Westukraine durch die Ankunft von Binnenflüchtlingen. Ein Interview erklärt den Chauvinismus, der dem System Putin innewohnt. Ein weiterer Text zeichnet die Geschichte eines der „Verbrannten Dörfer“ der Ukraine nach – diese Ortschaften waren Schauplätze des nationalsozialistischen Terrors, nun erleben die Bewohner*innen die Rückkehr von Gewalt.
Das Blog ist ein Angebot des IOS mit Sitz in Regensburg. Hier arbeiten unter anderem Historiker*innen, Ökonom*innen und Politikwissenschaftler*innen, die sich mit Ost- und Südosteuropa beschäftigen. Sie zählen auch zu den Autor*innen der Beiträge. Hinzu kommen Texte von Kolleg*innen aus dem internationalen Netzwerk des IOS, darunter auch Wissenschaftler*innen aus der Ukraine. „Wir wollen mit dem Blog die mediale Berichterstattung über den Krieg ergänzen. Die Beiträge zeigen wenig bekannte Zusammenhänge auf, sie sind ein Angebot an alle, die sich noch umfassender informieren wollen. Wir leisten damit unseren Beitrag, um die Ursachen und Folgen dieses schrecklichen Angriffskrieges besser zu verstehen“, erklärt Prof. Ulf Brunnbauer, Wissenschaftlicher Direktor des IOS.
Bislang sind zwölf Beiträge im Blog erschienen, überwiegend auf Deutsch, manche auf Englisch. In den kommenden Wochen sollen weitere folgen.
URL: www.ukraine2022.ios-regensburg.de
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Mit rund 85 Mitarbeiter*innen aus über einem Dutzend Ländern ist das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) mit Sitz in Regensburg eine der größten Einrichtungen seiner Art. Aufgabe ist die Analyse historischer und gegenwärtiger Dynamiken in Ost- und Südosteuropa – und zwar aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Am IOS forschen Geschichts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler*innen gemeinsam. Daneben veröffentlicht das Institut Fachzeitschriften und Buchreihen, fördert den akademischen Nachwuchs und beherbergt eine international führende Fachbibliothek. Mehr auf: www.leibniz-ios.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer
Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung
Tel. ++49 941-94354-75
brunnbauer@ios-regensburg.de
Weitere Informationen:
http://www.ukraine2022.ios-regensburg.de