Artenreichtum wiederherstellen: Hochschule Anhalt an Grassworks-Projekt beteiligt
Die Hochschule Anhalt untersucht seit Anfang 2022 im Grassworks-Projekt in einer einzigartigen Gesamtanalyse die direkten und indirekten Treiber des Renaturierungserfolgs von Grünlandökosystemen. In Grassworks wollen Forscherinnen und Forscher aus Ökologie, Nachhaltigkeitswissenschaften und Ökonomie zusammen mit dem Thünen-Institut als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege in einem transdisziplinären Forschungsansatz untersuchen, welche Faktoren für eine erfolgreiche Renaturierung von Grünland entscheidend sind.
Das Ziel von Grassworks ist es, innovative Beratungsinstrumente zu schaffen und Empfehlungen für verbesserte Steuerungsstrukturen abzuleiten. Grassworks möchte damit einen entscheidenden Beitrag zur Umkehr des Biodiversitätsverlustes in der Kulturlandschaft leisten.
Basierend auf der Hypothese, dass der Renaturierungserfolg am größten ist, wenn sowohl die ökologische als auch die soziale Komplexität in Renaturierungsprojekten hoch ist, werden in drei Regionen Deutschlands (Nord, Mitte, Süd) bereits umgesetzte Renaturierungsprojekte ausgewählt. Anhand ihnen wird untersucht, welche ökologischen, sozial-ökologischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen für einen Renaturierungserfolg verantwortlich sind. Zudem werden in drei Reallaboren vor Ort Befragungen durchgeführt, um Veränderungen in der Wertschätzung und Wahrnehmung der Beteiligten zu erfassen und Hebelpunkte für eine erfolgreiche Veränderung zu einer höheren Wertschätzung von Biodiversität zu identifizieren. Für das Reallabor Mitte wurden zwei Gemeinden im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ausgewählt.
Grassworks verfolgt einen sozial-ökologischen Systemansatz, der die Dynamik der Wertschätzung der Biodiversität explizit erfasst, Governance-Strukturen verbessert, Szenarien zukünftiger Politikinstrumente und Naturschutzstrategien entwickelt und damit entscheidend zum Schutz der Biodiversität im Grünland beiträgt. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.offenlandinfo.de
Nachhaltigkeit Studieren im Grünen
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Mehr Informationen unter www.hs-anhalt.de/nlp
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Anita Kirmer: anita.kirmer@hs-anhalt.de
Prof. Dr. Sabine Tischew: sabine.tischew@hs-anhalt.de
Weitere Informationen:
http://www.offenlandinfo.de
http://www.hs-anhalt.de/nlp