Millionenförderung für den Transfer von Digitalisierungskompetenz in Südwestfalen
Iserlohn. Die freudige Nachricht kam am Freitag. Im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms „Innovative Hochschule“ hat die Fachhochschule Südwestfalen für das Verbundvorhaben „Digitalise_SWF“ mit der Hochschule Hamm-Lippstadt den Zuschlag erhalten. Beide Hochschulen können in den nächsten fünf Jahren mit einer finanziellen Förderung von insgesamt rund 10 Millionen Euro rechnen.
Im Mittelpunkt steht der Transfer wissenschaftlicher Inhalte in Wirtschaft und Gesellschaft. Das Gemeinschaftsprojekt soll die Region Südwestfalen mit Know-how zur Digitalisierung unterstützen, den digitalen Wandel vorantreiben und so auch einen Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels leisten. An beiden Hochschulen gibt es eine umfassende Expertise auf diesem Gebiet, die u.a. für Unternehmen dieser wirtschaftsstarken Region leichter verfügbar gemacht werden soll.
„Die erfolgreiche Bewältigung des digitalen Wandels und die demographische Entwicklung stellen für die industriestarke Region Südwestfalen und ihre überwiegend klein- und mittelständischen Unternehmen zentrale Herausforderungen für die kommenden Jahrzehnte dar“ betont Projektleiter Prof. Dr. Andreas Nevoigt von der Fachhochschule Südwestfalen. „Die Digitalisierung bietet für die ländlich strukturierte Region große Chancen, um Abwanderung oder unzureichende Mobilität mit innovativen Ideen und Lösungen erfolgreich zu begegnen“, ergänzt Dr. Ralf Biernatzki, der zusammen mit weiteren Akteuren beider Hochschulen an dem gemeinsamen Antrag gearbeitet hat.
In einem innovativen Ideen-, Wissens- und Technologietransfer wollen die Hochschulen in den für Südwestfalen wichtigen Handlungsfeldern „Digitale Industrie“, „Digitale Geschäftsmodelle“ und „Digitale Anwendungen“, einen Beitrag für ein zukunftsorientiertes Südwestfalen leisten.
Darüber hinaus möchte das Projekt auch dafür sorgen, die Offenheit der Bürger*innen für digitale Innovationen und Unternehmertum zu steigern und bei jungen Leuten das Technikinteresse zu wecken. „Pop-Up-Labs“ oder ein mobiles „Lab-on tour“ sollen den Austausch und Wissenstransfer auch in die Gesellschaft fördern.
"Innovative Hochschule" ist eine Bund-Länder-Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers. Sie soll insbesondere Fachhochschulen sowie kleine und mittlere Universitäten darin unterstützen, sich im Leistungsbereich Transfer und Innovation zu profilieren und ihre strategische Rolle im regionalen und überregionalen Innovationssystem zu stärken. Insgesamt stellen Bund und Länder für die zweite Förderrunde bis zu 285 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel werden zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Bundesland der jeweiligen Hochschule getragen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Nevoigt, nevoigt.andreas@fh-swf.de