DGIM verleiht Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften beim DGIM-Kongress
Zu Ehren herausragender Ärztinnen und Ärzte verleiht die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) alljährlich die Leopold-Lichtwitz-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen der Fachgesellschaft. In diesem Jahr geht sie an die Rheumatologin Professor Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann. Die Fachgesellschaft würdigt damit ihre herausragenden Leistungen in der internistischen Forschung und ihren außergewöhnlichen Einsatz für die Innere Medizin.
Im Rahmen ihres Jahreskongresses verlieh die DGIM außerdem mehrere Ehrenmitgliedschaften an verdiente Persönlichkeiten. Diese gingen an Dr. Christa Maar, an Professor Dr. med. Michael P. Manns sowie posthum an Professor Dr. med. Rudolf Schindler. Der 128. Jahreskongress der DGIM fand vom 30. April bis 3. Mai 2022 statt.
Die diesjährige Empfängerin der Leopold-Lichtwitz-Medaille Elisabeth Märker-Hermann studierte in Mainz Medizin und promovierte 1984. Zwischen 1983 und 1993 absolvierte sie in Bad Kreuznach, Basel und an der Universitätsklinik Mainz ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie. Nach Stationen unter anderem an der Harvard Medical School erfolgte 2002 die Berufung zur Chefärztin und Klinikdirektorin der Klinik Innere Medizin IV der HSK Dr. Horst-Schmidt-Kliniken Wiesbaden, heute Helios HSK Wiesbaden GmbH. Neben ihrer klinischen Arbeit und ihrer Forschungstätigkeit übernahm und übernimmt Märker-Hermann zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten, unter anderem war sie von 2005 bis 2006 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 2012/2013 Vorsitzende der DGIM, sowie Mitbegründerin des Mentoringprogramms und der Initiative „Klug entscheiden“ der DGIM. Zudem ist sie Mitglied des Sachverständigenbeirats Versorgungsmedizin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Vorsitzende des Kuratoriums Deutsche Rheumastiftung und Präsidentin des Stiftungsrats des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin.
„Elisabeth Märker-Hermann hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die wissenschaftliche und klinische Rheumatologie stark in der Inneren Medizin zu verankern. Die DGIM hat ihr viel zu verdanken, und drückt ihr mit der Leopold-Lichtwitz-Medaille größte Anerkennung für ihre Leistungen in der Forschung und für die Innere Medizin aus“, sagt Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM aus Würzburg. Zudem sei Märker-Hermann erste weibliche Vorsitzende der DGIM gewesen, und nun erste Trägerin der Medaille.
Mit der Ehrenmitgliedschaft ehrt die DGIM in diesem Jahr Dr. Christa Maar. Sie ist ist Mitgründerin und Geschäftsführende Vorständin der Felix Burda Stiftung. In dieser Funktion setzt sie sich seit Jahren für eine bessere Vorsorge, Diagnostik und Therapie von Darmkrebs ein. 2002 wurde durch ihre Initiative gemeinsam mit anderen großen Organisationen der „Darmkrebsmonat März“ initiiert. Damit gibt es seither einen offiziellen Aktionsmonat zur Aufklärung über die Bedeutung der Darmkrebsprävention.
Auch Professor Dr. med. Michael P. Manns erhält in diesem Jahr die Ehrenmitgliedschaft. Er zählt zu den renommiertesten Hepatologen Deutschlands und hat für seine Forschung zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 2013/2014 war er Vorsitzender der DGIM, aktuell ist er Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover und Vorstand für das Ressort Forschung und Lehre. Er hat mehr als 1000 Publikationen in internationalen Journalen veröffentlicht. Nach Thomson Reuters/Clarivate-Analytics gehört er seit 2014 zu den Top 1-Prozent der meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Posthum verliehen wurde die Ehrenmitgliedschaft außerdem an Professor Dr. med. Rudolf Schindler (1888-1968), dem Erfinder des ersten semiflexiblen Gastroskops, das über 25 Jahre zum weltweiten Standard wurde. Als Jude wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und floh aus Deutschland in die USA. Dort gehörte er zu den führenden Gastroenterologen seiner Zeit. Seine Tochter, die ehemalige Schauspielerin, Ärztin und Autorin Dr. med. Marianne Koch, nahm die Auszeichnung für ihren Vater entgegen. „Es war mir ein besonderes Anliegen, Rudolf Schindler diese Ehre zukommen zu lassen. In der Zeit meines Vorsitzes der DGIM haben wir Mitgliedern, die sich – durch historische Recherchen im Auftrag der Fachgesellschaft belegt – gegen DGIM-Mitglieder und Menschen aufgrund ihrer Herkunft in der NS-Zeit vergangen hatten, posthum die Ehrenmitgliedschaft aberkannt. Es ist uns heute wichtig,den Blick auf einen der Großen unseres Faches mit internationalen Verdiensten zu lenken, der Verfolgter dieses Regimes war“, erläutert Professor Dr. med. Markus M. Lerch aus München die Entscheidung.
Alle Auszeichnungen wurden im Rahmen des 128. Internistenkongresses verliehen, der vom 30. April bis 3. Mai 2022 in Wiesbaden und online stattfand. Weitere Informationen unter: https://kongress.dgim.de/
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