Neue ÖAW-Preisfrage: Wie gehen wir mit Wissenschaftsskepsis um?
Die ÖAW sucht Essays zum Umgang mit Wissenschaftsskepsis. Die besten Antworten werden mit insgesamt 24.000 Euro prämiert.
Wissenschaftsskepsis hat um sich gegriffen und spaltet die Gesellschaft – nicht erst seit der Corona-Pandemie. Viele Menschen glauben eher Fake News und Verschwörungsmythen, statt auf ein wissenschaftsbasiertes Weltbild und seriöse Informationen zu setzen. Doch warum ist Wissenschaft in die Defensive geraten? Und wie lässt sich das ändern?
Fakt oder Fake
Danach fragt die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und schreibt eine öffentliche Preisfrage aus: „Fakt oder Fake: Wie gehen wir mit Wissenschaftsskepsis um?“ Bei dem Wettbewerb werden Essays gesucht, die sich der Beantwortung dieser Frage widmen. Teilnehmen können Menschen aus der ganzen Welt mit oder ohne wissenschaftlichem Hintergrund. Essays können auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch ohne Zeichenbegrenzung bis 15. September 2022 eingereicht werden. Für die besten drei Antworten, ausgewählt von einer interdisziplinär besetzten Jury, werden insgesamt 24.000 Euro bereitgestellt.
Tradition der Preisfrage
Die ÖAW setzt mit dieser Initiative eine lange Tradition von Wissenschaftsakademien fort. Seit dem 18. Jahrhundert schrieben diese immer wieder öffentlich Preisfragen aus, um Antworten auf ungelöste wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen der jeweiligen Zeit zu finden. 2018 belebte die ÖAW diese Idee neu und stellte die Preisfrage „Ist gesellschaftliche Relevanz von Forschung bewertbar?“. Und 2020 wollte die ÖAW in einer öffentlichen Ausschreibung wissen: „Was kann die Wissenschaft bei Pandemien leisten?“ Das Echo auf die Preisfrage ist groß. Allein bei der letzten Ausschreibung wurden 150 Essays eingereicht, von denen die drei besten prämiert und in der ÖAW-Zeitschriftenreihe „Forschung & Gesellschaft“ veröffentlicht wurden.
Weitere Informationen:
http://www.oeaw.ac.at/preisfrage