Die Bedeutung von Zeit für die arbeitspsychologische Stressforschung | Antrittsvorlesung von Prof. Vahle-Hinz an der PHB
Die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) lädt ein zur öffentlichen Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz, der an der PHB den Fachbereich Organisations-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie leitet. In seiner Antrittsvorlesung wird Prof. Vahle-Hinz die Bedeutung von Zeit für die Arbeits- und Gesundheitspsychologie diskutieren.
„Die Zeit heilt alle Wunden“. „Kommt Zeit, kommt Rat“. „Was lange währt, wird endlich gut“. Diese Sprichworte verdeutlichen, dass Menschen Zeit prinzipiell eine gewisse Bedeutsamkeit beimessen und glauben, dass sich über die Zeit Veränderungen im Erleben und Verhalten einstellen werden. Unser Befinden verändert sich über einen Arbeitstag hinweg. Am Morgen fühlen wir uns fit und tatkräftig, am Feierabend dagegen erschöpft und gereizt. Aber auch die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, sind nicht unbedingt über die Zeit stabil. In einer Woche empfinden wir unsere Kolleg*innen als große Unterstützung - in der nächsten wiederum als Belastung und Quelle von Konflikten. Obwohl Zeit für die Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Gesundheit also wichtig ist, ist die Rolle, die Zeit in diesen Zusammenhängen spielt, bislang wenig diskutiert worden. Gibt es beispielsweise einen Unterschied zwischen stabilen oder fluktuierenden Einflüssen von Arbeitsbedingungen auf Gesundheit und Wohlbefinden? Und lassen sich systematische Verläufe von Befinden oder Arbeitsbedingungen über die Zeit beobachten, die relevant sind für gesundheitliche Auswirkungen?
In seiner Antrittsvorlesung diskutiert Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz Fragen wie diese am Beispiel eigener Forschungen und präsentiert Überlegungen zu bislang wenig beachteten Aspekten von zeitlichen Dynamiken.
Zur Person:
Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz leitet an der PHB den Fachbereich Organisations-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie sowie den neuen M.Sc. Psychologie: Gesundheit in Arbeit und Gesellschaft. In seiner Forschung widmet er sich schwerpunktmäßig der Prävention von berufsbedingten Erkrankungen sowie der Gesundheitsförderung im betrieblichen Kontext und untersucht organisationale Faktoren und Verhaltensweisen, die Beschäftigte darin unterstützen sich in ihrer Arbeit zu entwickeln (positiver Ansatz), sowie Faktoren und Verhaltensweisen, die helfen, negative gesundheitliche Folgen von Erwerbsarbeit zu verhindern (negativer Ansatz). Thematische Schwerpunkte liegen dabei auf der Untersuchung von Mechanismen, die die Wirkung von organisationalen Faktoren und Verhaltensweisen erklären können, sowie auf gesundheitsrelevanten Veränderungen in der Art und Weise, wie wir arbeiten (Stichwort: Zukunft der Arbeit).
Pressekontakt:
Cornelia Weinberger
Tel: 030/ 20 91 66 – 315
Email: c.weinberger@phb.de
Über die Psychologische Hochschule Berlin (PHB)
Die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) ist eine staatlich anerkannte Universität, die 2010 in Kooperation mit dem Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) gegründet wurde. Die PHB ist eine gemeinnützige Institution, die innovative und zukunftsweisende Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Psychologie und Psychotherapie durchführt. Das Lehrangebot umfasst neben dem grundständigen Psychologiestudium auch Approbationsausbildungen in drei Verfahrensrichtungen sowie einen Aufbaustudiengang in Rechtspsychologie. Der Campus der PHB befindet sich im Haus der Psychologie in Berlin-Mitte.
Weitere Informationen:
https://bit.ly/3ybsaPU Informationen zu Antrittsvorlesung von Prof. Vahle-Hinz
https://bit.ly/3QBO5XN Informationen zum M.Sc. Psychologie: Gesundheit in Arbeit und Gesellschaft