Modernitäten vorwegnehmen - Digital-öffentliche Jahrestagung des Exzellenzclusters „Temporal Communities" vom 6.-8. Juli
Der Begriff der Moderne in der Literatur ist Gegenstand einer digital-öffentlichen Tagung vom 6. bis 8. Juli 2022 an der Freien Universität. Die Teilnehmenden erörtern, ob und inwieweit dieses Konzept vor dem Hintergrund infrage gestellt werden muss, dass Moderne vielfach mit spezifisch westlichen Grands Récits konnotiert ist. Die Veranstaltung des Exzellenzclusters „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ der Freien Universität ist digital öffentlich, eine Registrierung für die Teilnahme als Gast über die Konferenzsoftware Webex ist erforderlich.
Die Veranstaltung „Anticipating Modernities“ (Modernitäten vorwegnehmen) findet in englischer Sprache statt; es handelt sich um die zweite Jahrestagung des Exzellenzclusters, der seit 2019 im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert wird.
Im Zeitalter der sogenannten Globalisierung wird der Begriff der ‚Moderne‘ zunehmend in Frage gestellt; eine wichtige Rolle für diese Entwicklung spielt auch die Vielzahl von sich drastisch verschlechternden Umweltbedingungen. Diese Tendenz betrifft zwangsläufig auch die Literatur, denn sie setzt sich stets auch mit Fragen der Zeitlichkeit auseinander; sie geht sogar so weit, ihre eigenen Zeitlichkeiten zu konstruieren. Wie viele Modernen gibt es, wie sind sie konstruiert, und in welcher Beziehung stehen sie zu den kulturellen Modernismen, die ihnen zugeordnet sind? Auf welche Weise setzen sich literarische Zeitlichkeiten mit ihrer eigenen Zukunft und mit ihrer Vergangenheit auseinander – und zwar jenseits von Gegensätzen wie „alt“ und „neu“? Diesen Fragen gehen die Teilnehmenden der Tagung auf den Grund. Sie erörtern das Thema in sieben Panels, die unter den Titeln stehen: Gemeinschaften in der Zeit, Planetare Modernitäten/moderne Zeitlichkeiten, Globale Antizipationen, Kartierung der Modernen, Projektionen, Begegnungen und Grenzerwartungen.
Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2019 geförderten Exzellenzclusters „Temporal Communities“ ist es, die Konzeption von Literatur in globaler Perspektive neu zu vermessen. Mit dem Konzept der „Temporal Communities“ wird dabei untersucht, wie Literatur über Räume und Zeiten hinweg ausgreift – manchmal über Jahrtausende – und dabei komplexe Zeitlichkeiten und Netzwerke ausbildet und in ständigem Austausch mit anderen Künsten, Medien, Institutionen und gesellschaftlichen Phänomenen steht.
Tagungsverlauf
- Mittwoch, 6. Juli, 15.00 bis 20.00 Uhr
- Donnerstag, 7. Juli, 13.30 bis 20.30 Uhr
- Freitag, 8. Juli, 14.00 bis 18.30 Uhr
Registrierungslink
userblogs.fu-berlin.de/anticipating-modernities/registration/
Tagungswebsite, Programm und weitere Informationen
- userblogs.fu-berlin.de/anticipating-modernities/
- www.temporal-communities.de/events/anticipating-modernities.html
- www.temporal-communities.de
- Video mit Andrew James Johnston zur Jahrestagung im Online-Magazin Campus.leben der Freien Universität Berlin: „Literatur kann heutzutage alles Mögliche sein“
https://www.fu-berlin.de/campusleben/forschen/2022/220630-temporal-communities/index.html
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