Ausgezeichnete Politische Psychologie: Prof. Dr. Andreas Zick erhält Nevitt Sanford Award
Für seine Beiträge zur Entwicklung der politischen Psychologie ist Prof. Dr. Andreas Zick (FGZ Teilinstitut Bielefeld) mit dem Nevitt Sanford Award der International Society for Political Psychology (ISPP) ausgezeichnet worden. Andreas Zick ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialisation und Konfliktforschung und lehrt und forscht seit 2008 an der Universität Bielefeld. Er ist Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) und leitet das Bielefelder Teilinstitut des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ).
Der Nevitt Sanford Award ehrt Wissenschaftler:innen, die mit ihrem Werk und ihrer Arbeit insgesamt für innovative und praktisch bedeutsame Beiträge zur politischen Psychologie stehen und damit in positiver Weise Einfluss auf Politik und Gesellschaft nehmen. Der geschäftsführende FGZ Institutssprecher Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg gratuliert Andreas Zick im Namen des gesamten Forschungsinstituts herzlich zur Auszeichnung: „Andreas Zick bringt die Perspektive der politischen Psychologie in die Grundlagenforschung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt am FGZ ein. Die Bielefelder Forschungsprojekte unter seiner Leitung leisten mit ihrem Fokus auf Dynamiken und Regulationsformen von Gruppenkonflikten einen wichtigen Beitrag zu unserer interdisziplinären Arbeit.“
Andreas Zick leitet fünf Forschungsprojekte am FGZ Teilinstitut Bielefeld, in denen mit Perspektiven der politischen Psychologie Bedingungen sozialer Kohäsion als Voraussetzung gesellschaftlichen Zusammenhalts untersucht werden. In modernen Demokratien wird soziale Kohäsion über gesellschaftliche Gruppen hergestellt, wobei die Dynamik und Regulation von Gruppenkonflikten eine maßgebliche Rolle spielt. Identitäts-, Werte- und Ressourcenkonflikte sind in Demokratien so zu regulieren, dass sie konstruktiv den Zusammenhalt stärken. Ein wesentlicher Mechanismus von Gruppen, die Definitionsmacht über Zugehörigkeiten in Gesellschaften suchen, ist die Abwertung und Diskriminierung von anderen Gruppen auf der Grundlage menschenfeindlicher Ideologien und Praktiken. Die Bielefelder Projekte untersuchen insbesondere, welche Rolle soziale Räume für Gruppen spielen, die Dominanz über andere suchen.
+++ Über die International Society for Political Psychology (ISPP) +++
Die ISPP ist eine internationale, interdisziplinäre Wissenschaftsorganisation, die sich mit der Erforschung der Beziehungen zwischen psychologischen und politischen Prozessen und Phänomenen befasst. Die Mitglieder kommen aus der Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Anthropologie und vielen anderen Disziplinen. Die Gesellschaft ist international und hat über 1.000 Mitglieder aus allen Regionen der Welt: Amerika, Europa, Asien, dem Nahen Osten und Afrika.
+++ Über das FGZ +++
Am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) arbeiten über 200 Wissenschaftler:innen zu Fragen des Zusammenhalts: Identitäten und regionale Erfahrungswelten, Ungleichheiten und Solidarität, Medien und Konfliktkultur, Polarisierung und Populismus, aber auch Antisemitismus und Hasskriminalität. Zum FGZ gehören die Technische Universität Berlin sowie die Universitäten Bielefeld, Bremen, Frankfurt am Main, Halle-Wittenberg, Hannover, Konstanz und Leipzig, das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, das Leibniz-Institut für Medienforschung Hamburg und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena.
+++ Weitere Informationen +++
--> Gespräch mit Andreas Zick über die politische Psychologie als Forschungsperspektive zu Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die manchmal schwierige Aufgabe der Vermittlung entsprechender Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit und an die Politik: https://www.fgz-risc.de/presse/detailseite/ausgezeichnete-politische-psychologie-andreas-zick-erhaelt-nevitt-sanford-award-der-international-society-for-political-psychology
--> Prof. Dr. Andreas Zick: https://www.fgz-risc.de/das-forschungsinstitut/personen/details/andreas-zick
--> International Society for Political Psychology: https://ispp.org
--> Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt: https://www.fgz-risc.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Zick | zick.ikg@uni-bielefeld.de | +49 521 106-2242
https://www.fgz-risc.de/das-forschungsinstitut/personen/details/andreas-zick
Weitere Informationen:
https://www.fgz-risc.de/presse/detailseite/ausgezeichnete-politische-psychologie-andreas-zick-erhaelt-nevitt-sanford-award-der-international-society-for-political-psychology