Welche Fähigkeiten setzen Erwachsene in Alltag und Beruf ein? Das erhebt jetzt eine wissenschaftliche Studie
Die PIAAC-Studie soll wichtige Anhaltspunkte für eine Verbesserung der Bildungssysteme liefern. Auf Basis der erhobenen Daten können diese an künftige Anforderungen, zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt, angepasst werden, damit nachfolgende Generationen erfolgreich im Leben und Beruf bestehen können.
Das „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“, wie die PIAAC-Studie mit vollem Titel heißt, wird von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) organisiert. Sie ist eine internationale Studie zur Untersuchung von Alltagsfähigkeiten Erwachsener, an der sich 32 Länder beteiligen.
Mit Alltagsfähigkeiten sind das Lesen und Verstehen von Texten, der Umgang mit Zahlen und das Problemlösen gemeint. Über die Alltagsfähigkeiten hinaus werden auch Informationen zum Hintergrund der Befragungspersonen erhoben (z. B. Bildung, Erwerbshistorie, Nutzung von Fertigkeiten in Beruf und Alltag). Die PIAAC-Studie wird nach den höchsten methodischen Standards durchgeführt, um qualitativ hochwertige und international vergleichbare Daten zu erhalten.
In Deutschland führen im Zeitraum von September 2022 bis April 2023 rund einhundert Interviewerinnen und Interviewer des Erhebungsinstituts Kantar die Befragung durch. Zur Teilnahme werden bundesweit tausende Personen eingeladen. Diese sind nach einen Zufallsverfahren ausgewählt worden und stehen stellvertretend für die deutsche Bevölkerung im Alter von 16 bis 65 Jahren. Erste Studienergebnisse werden Ende 2024 öffentlich vorgestellt.
Die PIAAC-Studie wird bereits zum zweiten Mal durchgeführt und soll auch zukünftig alle zehn Jahre stattfinden. In Deutschland wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Für das nationale Projektmanagement für Deutschland ist GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften unter der Leitung von Prof. Dr. Beatrice Rammstedt und Anouk Zabal verantwortlich.
Weitere Informationen zu PIAAC sind zu finden unter: https://www.gesis.org/info/piaac
Ansprechpartnerin bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:
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Als eine der weltweit führenden Infrastruktureinrichtungen für die Sozialwissenschaften steht das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Forscher*innen auf allen Ebenen ihrer Forschungsvorhaben mit seiner Expertise und seinen Dienstleistungen beratend zur Seite, so dass gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Methoden, qualitativ hochwertiger Daten und Forschungsinformationen beantwortet werden können. Um diesen Service heute und in Zukunft sicherzustellen, verknüpft GESIS seine integrierte Erhebungs- und Dateninfrastruktur mit Methoden, Modellen und Algorithmen der Informatik im Anwendungsfeld Sozialwissenschaften und erweitert kontinuierlich sein Angebotsportfolio im Bereich digitaler Verhaltensdaten. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und unterhält institutionelle und projektbezogene Kooperationen mit vielen Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. GESIS ist an wichtigen europäischen Projekten wie u.a. dem European Social Survey (ESS), der European Values Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA oder dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) beteiligt. Außerdem arbeitet das Institut kontinuierlich daran, das junge Forschungsfeld der Computational Social Science durch internationale Konferenzen, Symposien und Workshops in Deutschland und Europa zu stärken und eine weltweite Vernetzung voranzutreiben.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Beatrice Rammstedt
Anouk Zabal
anouk.zabal@gesis.org
Weitere Informationen:
https://www.gesis.org/info/piaac