World Sepsis Day am 13. September: Sepsis Stiftung sorgt auf breiter Ebene für mehr Aufklärung
Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland über 300.000 Menschen an einer Sepsis, (auch Blutvergiftung genannt) von denen ein Viertel verstirbt Dabei sind die meisten Todesfälle laut der WHO vermeidbar. Das Problem: Die Erkrankung wird von Betroffenen, Angehörigen und vom medizinischen Personal oft zu spät erkannt und nicht angemessen behandelt, obwohl eine Sepsis die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist. Dass die Mehrzahl der über 6 Millionen COVID-Todesfälle durch eine virale Sepsis bedingt ist, unterstreicht die Notwendigkeit, Sepsis in den nationalen und internationalen Gesundheitsstrategien zu priorisieren, und auf breiter Ebene für mehr Aufklärung zu sorgen.
Am 13. September 2022 findet der World Sepsis Day statt, um für das Thema Sepsis zu
sensibilisieren, und um auf die Missstände in den Bereichen Sepsis-Prävention, -
Diagnostik, -Therapie und -Rehabilitation aufmerksam zu machen. Den Auftakt hierzu machte am 9. September die gemeinsame Pressekonferenz von Sepsis Stiftung und #DeutschlandErkennt Sepsis im Tagungszentrum der Bundespressekonferenz. Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz ist hier verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=YJ0g6g4DLwA&t=1479s.
Stefan Schwartze, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, der bei der Pressekonferenz die Rolle der Krankenhäuser sowie die Notwendigkeit der Schulung von medizinischem Personal hervorhob, hatte im Vorfeld der Pressekonferenz am Morgen des 9. September zu einer Fotoaktion in die SPD-Presselobby des Bundestages eingeladen. Die Mitglieder des Bundestages waren fraktionsübergreifend dazu aufgerufen, sich über Sepsis zu informieren und zur Aufklärung beizutragen, indem sie am World Sepsis Day Fotos mit Kernaussagen über Sepsis (z.B. "Sepsis ist ein Notfall") veröffentlichen. Diesem Aufruf folgten am vergangenen Freitag über 70 Mitglieder des Bundestages.
Außerdem findet in diesem Jahr am 16. September erstmals eine zentrale Veranstaltung zum World Sepsis Day statt: ein hochrangig besetztes internationales Symposium und
Fundraising-Event unter Beteiligung von Repräsentanten der WHO und der Gesundheitspolitik. Das Motto der Veranstaltung: „Making Sepsis a National and Global Health Prirority“. Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus und
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach unterstützen die Veranstaltung als
Schirmherren. Die wissenschaftliche Leitung und Organisation haben die Sepsis Stiftung und die Global Sepsis Alliance unter Beteiligung der WHO. Weitere Infos zur Veranstaltung: https://www.10yearswsd.org.
Weiterführende Informationen über Sepsis und den World Sepsis Day:
https://www.worldsepsisday.org/
https://sepsis-stiftung.de/
https://www.global-sepsis-alliance.org/
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Konrad Reinhart