Projekt zum weiteren Aufbau der europäischen Forschungsinfrastruktur OPERAS erhält Förderung
Die europäische Forschungsinfrastruktur OPERAS für offene geisteswissenschaftliche Kommunikation erhält rund 2,7 Millionen Euro Förderung von der EU im Rahmen von Horizon Europe. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird von der Geschäftsstelle der Max Weber Stiftung (MWS) in Bonn koordiniert.
Die Forschungsinfrastruktur OPERAS wurde 2017 mit dem Ziel gegründet, wissenschaftliche Kommunikation, insbesondere Publikationen im Sinne der Open-Science-Prinzipien, zu ermöglichen. 2021 wurde sie als neue Forschungsinfrastruktur für die ESFRI-Roadmap ausgewählt. Damit gehört OPERAS zu den ganz wenigen geistes- und sozialwissenschaftlich orientierten Infrastrukturen, die im europäischen Auftrag gemeinsame Lösungen mitgestalten, wie z. B. die mehrsprachige Plattform GoTriple, die eine zentrale Anlaufstelle für geisteswissenschaftliche Ressourcen wie Daten, Veröffentlichungen, Projekte und Wissenschaftler ist oder PRISM, eine Plattform, die zur Stärkung des Vertrauens in Open-Access-Veröffentlichungen Transparenz über Qualitätssicherungsverfahren wie Peer-Review schafft.
Im Rahmen dieser Förderung kann OPERAS seine offenen Services für die Geistes- und Sozialwissenschaften weiterentwickeln. Die Dienste sollen nicht nur auf europäischer Ebene in der European Open Science Cloud (EOSC) bereitgestellt, sondern auch in den einzelnen Ländern des europäischen Forschungsraumes konkret genutzt werden können. Für die deutsche Forschungslandschaft nimmt die MWS die Rolle als Nationaler Kontaktpunkt wahr. Hier schließt OPERAS-PLUS an die Vermittlungstätigkeit an, die das Projekt OPERAS-GER in Deutschland verfolgt.
OPERAS-PLUS steht in der Kontinuität der früheren Projekte (OPERAS-D, OPERAS-P, HIRMEOS) zum Aufbau der europaweiten Forschungsinfrastruktur und in enger Abstimmung mit den derzeit laufenden Projekten COESO und TRIPLE, in welchen die MWS ebenfalls wichtige Funktionen übernommen hat. Das OPERAS-Konsortium besteht aus 15 Partnern aus 12 EU-Staaten bzw. aus dem Vereinigten Königreich (Max Weber Stiftung – DE, OPERAS – BE, CNRS (OpenEdition and Huma-Num und angegliedert AMU) – FR, UniZd – HR, IBL PAN – PL, Coimbra University – PT, OAPEN – NL, Unito – IT, EKT – EL, Lexis – IT, Net7 – IT, ZRC SAZU – SI, DARIAH ERIC – FR, und assoziiert Jisc and Ubiquity Press).
Das Projekt OPERAS-PLUS wird von der Max Weber Stiftung koordiniert, die seit der Gründung die deutsche Repräsentanz in OPERAS innehat und als Kontaktstelle in Deutschland fungiert. Außerdem verantwortet die Max Weber Stiftung die Leitung und Koordination der Kommunikation.
Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern und damit das gegenseitige Verständnis. Sie unterhält weltweit elf Institute sowie weitere Forschungsgruppen und Büros. Durch eine unmittelbare Nähe zu den Forschungsgegenständen und im Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Herangehensweisen bietet die Max Weber Stiftung beste Voraussetzungen für exzellente grenzüberschreitende geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung.
Weitere Informationen und Kontakt:
Dr. Michael Kaiser
Koordinator OPERAS-PLUS, Leiter des Referats Forschungsinfrastrukturen, Bibliotheken, IT
Max Weber Stiftung –
Deutsche Geisteswissenschaftliche
Institute im Ausland
Rheinallee 6 · 53173 Bonn
Tel +49 228 3778624
E-Mail: kaiser@maxweberstiftung.de
www.operas-eu.org, https://operas-ger.hypotheses.org/
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