Online-Fachtagung: Soziales Zusammenleben im Quartier stärken – Kultursensible Räume, Teilhabe und Antidiskriminierung
Im Rahmen des BMBF geförderten Forschungsprojektes StraInQ
Wie werden öffentliche Räume in vielfältigen, städtischen Quartieren durch unterschiedliche Bewohnergruppen wahrgenommen und genutzt? Welche Räume und Infrastrukturen wirken gemeinschaftsfördernd und an welchen Orten werden sozialräumliche Konflikte erkennbar? Was sind geeignete Strategien zur Förderung nachbarschaftlichen Zusammenlebens und dem Abbau von Diskriminierung? Das Forschungsprojekt StraInQ geht den genannten Fragen am Fallbeispiel nach. Im Rahmen der Online-Fachtagung am 14.10.2022 werden die aus dem Forschungsprojekt gewonnenen Empfehlungen vorgestellt und mit Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis diskutiert.
Menschen aus EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere aus Rumänien, Polen und Bulgarien, sind seit vielen Jahren die größte Zuwanderungsgruppe in Deutschland. Allein im Jahr 2020 kamen ca. 30 % aller nach Deutschland eingewanderten Menschen aus einem dieser drei Länder. Insbesondere die süd-osteuropäischen Rom:nja gelten in Deutschland dabei als besonders stark benachteiligte und diskriminierte Zuwanderungsgruppe.
Das Forschungsprojekt StraInQ – „Strategien und Instrumente des sozialen Zusammenlebens im Quartier zur Integration besonders benachteiligter
Bevölkerungsgruppen“ geht den genannten Fragen am Fallbeispiel des Märkischen Viertels in Berlin und einem Wohnprojekt für ehemals obdachlose Rom:nja-Familien nach. Unter der Leitung des ISP - Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt und in Kooperation mit dem Integrationsbüro des Bezirksamtes Berlin Reinickendorf, dem sozialen Träger Aufwind e.V. sowie dem Wohnungsunternehmen Gesobau AG wurden aus den Untersuchungen vor Ort schließlich Handlungsempfehlungen für eine kultursensible Transformation städtischer Quartiere abgeleitet.
Im Rahmen der Online-Fachtagung „Soziales Zusammenleben im Quartier stärken – Kultursensible Räume, Teilhabe und Antidiskriminierung“ am 14.10.2022 werden die aus dem Forschungsprojekt gewonnenen Empfehlungen vorgestellt und gemeinsam mit Teilnehmer:innen aus Wissenschaft und Praxis diskutiert. Dabei liegt der Fokus zum einen auf der Frage nach den Möglichkeiten städtischer Planung zur Förderung sozialen Zusammenlebens im Quartier. Zum anderen widmet sich die Online-Fachtagung explizit der Gruppe der Rom:nja und ihrer gesellschaftlichen Teilhabechancen.
Die im Projekt entwickelten Handlungsempfehlungen für eine kultursensible Transformation städtischer Quartiere werden von Prof. Dr. Heidi Sinning und Johannes Glöckner vom ISP stellvertretend für das Forschungsteam vorgestellt. Die Keynote „Urbaner Raum und sozialer Zusammenhalt – Implikationen einer komplexen Relation“ erfolgt von Prof. Dr. Peter Dirksmeier, Universität Hannover. Beide Beiträge bilden den Rahmen für die anschließenden drei Fachforen, die jeweils durch Impulsvorträge von externen Referent:innen bereichert und gemeinsam mit den Teilnehmer:innen diskutiert werden:
Fachforum 1: Begegnung und Zusammenleben im Quartier
Fachforum 2: Teilhabe und Partizipation von Rom:nja
Fachforum 3: Antiziganismus und Antidiskriminierung
Weitere Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung für die Online-Fachtagung finden Sie unter: https://isp.fh-erfurt.de/fachtagung-strainq
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP) der Fachhochschule Erfurt
Professorin Dr.-Ing. Heidi Sinning, E-Mail: sinning@fh-erfurt.de
Johannes Glöckner, johannes@gloeckner@fh-erfurt.de
Weitere Informationen:
https://isp.fh-erfurt.de Zur Website vom ISP - Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt
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